Full text: [Teil 1 = Kl. 8] (Teil 1 = Kl. 8)

Hub die Eltern saßen immer noch am Tisch. Da stand Äe 
Frau auf, zündete noch ein Licht an und leuchtete noch einmal 
in alle Winkel und Ecken und unter die Betten. „Frau," sagte 
der Mann traurig, „du hast ja schon so oft vergeblich in alle 
Winkel und Ecken und unter die Treppe gesehen. Geh zu Bett! 
Unser Goldtöchterchen wird wohl in den Teich gefallen und 
ertrunken sein." 
Doch die Frau hörte nicht, sondern ging weiter, und wie 
sie unter die Treppe leuchtete, lag das Kind da und schlief. Da 
schrie sie vor Freude so laut auf, daß der Mann eilends die 
Treppe herabgesprungen kam. Mit dem Kinde auf den: Arm kam 
sie ihm freudestrahlend entgegen. Es schlief ganz fest, so müde 
hatte es sich gelaufen. „Wo war es denn? Wo war es denn?" 
rief er. „Unter der Treppe lag's und schlief," erwiderte die Frau, 
„und ich habe doch heute schon so oft unter die Treppe gesehen." 
Da schüttelte der Mann mit dem Kopfe und sagte: „Mit rechten 
Dingen gehlls nicht zu, Mutter; wir wollen nur Gott danken, daß 
wir unser Goldtöchterchen wieder haben." 
56. Brummen Abenteuer. von Viktor Biüthgen. 
Im Kinderparadiese. Gotha 1905. S. 28. 
1. Es lag ein kleiner Strampelmann 
im grünen, grünen Grase, 
da kam ein dicker Brummer an — 
sum sum — 
und flog ihm auf die Nase. 
Das Bürschlein klein 
hub an zu schrein, 
schlug aus mit Hand’ und Füßen, 
und dabei mußt’ es niesen. 
2. Da flog der dicke Brummer fort 
mit Zittern und mit Beben. 
Ein andrer sitzt am Baume dort: 
„Sum sum — 
was mußt’ ich jetzt erleben!
	        
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