14 Q C3 Q Q Q Weihnachtslied. Die wandernde Tanne. <Z> Q C? Q C? C?
4. Winters Nadit und Sorge weicht
hellem Jubel wieder,
und der Himmel wieder steigt
auf die Erde nieder.
5. Wenn die goldnen Sterne glühn
in des Himmels Ferne,
leuchten aus dem Tannengrün
auch viel goldne Sterne.
6. Haus an Haus mit hellem Schein
flammen auf die Kerzen;
durch die Äugen fällt hinein
Licht auch in die Herzen.
7. Sei willkommen, Weihnachtslust,
uns aufs neu beschieden!
Freude wohn’ in Menschenbrust,
auf der Erde Frieden!
Dora Duncker, Buntes Jahr. Jahrg. 1893. Johannes Trojan.
12. Die wandernde Tanne.
1. Zur heiligen Nacht stand ein Tännlein im Wald,
das niemand als Christbaum begehrte,
ließ hangen die Zweige bis auf den Grund,
als ob es ein Kummer beschwerte.
Da plötzlich kam über das Bäumchen mit Macht
ein wundersam Drängen und Sehnen.
Es zog seine Wurzeln hervor aus dem Land,
fing an, sich zu strecken, zu dehnen.
2. Drauf schwebt’ es am Boden hin langsam und leis,
als hätte es Schwingen und Flügel,
und wanderte fort aus dem Heimatwald,
hinweg über Täler und Hügel.
Und fernab, in einem schlafenden Dorf,
im Friedhof, dem tiefverschneiten,