Schmetterling, bringst du nach Brauch?
„Blumenhauch! Blumenhauch!“
Spinnchen, was hast du bereit?
„Hochzeitkleid! Hochzeitkleid!“
Und, Goldkäfer, dein Geschenk?
„Gold die Meng7 Gold die Meng’!“
Was trägst du, Glühwürmchen, ein?
„Kerzenschein! Kerzenschein!“
Bremse, was bringst du für Glück?
„Tanzmusik! Tanzmusik!“
Mücke, kamst du leer zum Fest?
„Tanzen ist das allerbest’!
Leichte Füße, leichter Sinn!
Nehmt mich zum Tanzmeister hin!“ -
Juchhe!
5. ^ommermärchen.
83. Die Grasprinzessin.
Von Wilhelm Curtman.
Auf der Wiese, wo das grüne Gras steht und die bunten
Blumen wachsen, lebt eine kleine Prinzessin in einem niedlichen
Schlößchen, das so klein ist, daß selbst das Gras darüber hin¬
reicht. Wenn es Morgen ist und die Sonne aufgeht und die Vögel¬
chen aufwachen, dann wacht die Prinzessin auf und springt munter
aus ihrem Bettchen. Darauf geht sie hin zum Tautröpfchen und
sagt: „Ich will mich waschen.“ Und sogleich sagt die Blume:
„Ich will dein Waschnäpfchen sein.“ Und wenn sie sich gewaschen
hat, geht sie zum Brünnchen, das sagt: „Ich will dein Spiegelchen
sein.“ Und wenn sie sich frisiert und geputzt hat und so rein
und so schön ist, dann sagt das Blättchen: „Ich will dein Sonnen¬
schirm sein.“ Die Prinzessin ist es zufrieden und geht auf der
Wiese spazieren. Da kommt der Schmetterling und sagt: „Du
sollst nicht gehen, ich will dein Pferdchen sein,“ und der Schmetter-