fullscreen: [Teil 4 = 8. u. 9. Schulj] (Teil 4 = 8. u. 9. Schulj)

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In jedem Kompagnierevier war nämlich ein größerer Raum, 
wo die Zensuren ausgegeben und sonstige Versammlungen abgehalten 
wurden, der hieß der Kompagniesaal. 
Abends also, als die Lampen aus und alles ganz dunkel war, 
kam es aus allen Stuben über den Flur; keine Tür durfte klappen, 
alles ging in Strümpfen, denn der Hauptmann und die Offiziere 
wußten noch von nichts und durften von der Zusammenkunft 
nichts wissen. 
Als wir an die Tür vom Kompagniesaal kamen, stand an der 
Wand neben der Tür einer, weiß wie der Kalk an der Wand — das 
war das kleine L. Ein paar faßten ihn gleich an der Hand. ,Das 
kleine L. kann mit Tein/ hieß es, ,der kann nichts dafür/ Nur einer 
von allen wollte sich widersetzen, das war ein langer, großer Bengel, 
er hieß K. Aber er wurde gleich überstimmt, das kleine L. wurde 
mit hereingenommen, ein paar Talglichter wurden angezündet 
und auf den Tisch gestellt, und nun ging die Beratung los." 
Das Glas des Obersten war leer geworden; ich schenkte ihm 
ein, und er tat einen tiefen Zug. 
„Uber das alles," fuhr er fort, „kann man jetzt lachen, wenn man 
will; aber so viel kann ich sagen, uns war gar nicht zum Lachen 
zumut, sondern ganz unheimlich. Ein Kadett, ein Spitzbube — 
das war uns etwas Gräßliches. Alle Gesichter waren blaß, und es 
wurde nur halblaut gesprochen. Für gewöhnlich galt es als die 
scheußlichste Gemeinheit, wenn ein Kadett den andern bei den 
Vorgesetzten anzeigte — aber wenn einer so etwas tat und stahl, 
dann war er für uns kein Kadett mehr, und darum sollte jetzt 
beraten werden, ob wir dem Hauptmann anzeigen sollten, was 
das große L. getan hatte. 
Der lange K. nahm zuerst das Wort. Er erklärte, daß wir 
unbedingt zum Hauptmann gehn und ihm alles sagen müßten, 
denn bei einer solchen Gemeinheit hörten alle Rücksichten auf. 
Der lange K. war jetzt der Größte und Stärkste von der Kompagnie; 
seine Worte machten darum einen besonderen Eindruck, und im 
Grunde waren wir andern derselben Meinung. 
Niemand wußte darum etwas zu erwidern, und es trat ein 
allgemeines Stillschweigen ein. In dem Augenblicke aber öffnete 
sich die Reihe, die rund um den Tisch stand, und das kleine L., das 
sich bis dahin in die hinterste Ecke vom Saal gedrückt hatte, trat 
in den Kreis vor. Die Arme hingen ihm schlaff am Leibe, und das 
Gesicht hielt er zu Boden gesenkt; man sah, daß er was sagen 
wollte, aber nicht den Mut dazu fand.
	        
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