Full text: (Viertes und fünftes Schuljahr) (Teil 2 für Kl. 6 u. 5)

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einen Richtweg, und ehe er sich's versah, war er in wohlbekannter 
Gegend. 
Als er seiner Frau erzählt hatte, wie es ihm ergangen, machte 
sie neugierig den Korb auf, aber sie fand ihn ganz leer. Da stieg sie 
ihn beiseite und sagte: „Was sollen wir mit dem alten Bauernkorb! 
Wenn sie so reich sind, hätten sie dir auch etwas Besseres geben können." 
Der gute Alte hob den Korb auf und sagte, als er auch nichts darin 
fand: „Ich wollte, sie hätten mir ein Stück von dem schönen Kuchen 
für dich hineingelegt!" Kaum hatte er die Worte gesprochen, so ver¬ 
breitete sich ein lieblicher Duft in der Höhle, und in dem Korbe lag 
von demselben prächtigen Gebäck, das ihm die Sperlingsleute vor¬ 
gesetzt hatten. Und das Wunder hielt an: was er sich wünschen mochte, 
brauchte er nur zu nennen; dann fand er es in dem Korbe liegen. 
Als der reiche Nachbar von dem Glück hörte, ging er zu dem Alten, 
ließ sich die ganze Geschichte erzählen und fragte genau nach dem Wege. 
Dann eilte er nach Hause, zog sich wie ein armer Holzfäller an und 
wanderte in den Wald. Richtig fand er auch das Tal jenseits der 
Berge; aber niemand kam ihm entgegen. Er stieg hinab, trat in die 
Häuser und erzählte den Leuten, was für ein guter Mensch er sei. 
Sie gaben ihm auch zu essen und zu trinken, als er sie darum bat, und 
am Abend, als er fort wollte und von einem Geschenke für seine Frau 
zu reden anfing, brachten sie zwei verschlossene Körbe getragen, einen 
großen und einen kleinen. Mit gieriger Freude griff er nach dem 
größeren und schleppte die schwere Last mühsam nach Hause. Aber 
als er ihn abgesetzt und sich ihn von unten bis oben voll Geld ge¬ 
wünscht hatte, da flog der Deckel ab, und es kroch ein furchtbares Ge¬ 
spenst heraus; das konnte kein Priester und kein Zauberer aus seinem 
Hause bannen. 
Ein anderer Nachbar dachte, er wollte es klüger anfangen, ging 
zu dem guten Alten und sagte: „Leihe mir doch deinen Wunderkorb 
auf ein Stündchen, daß ich mir auch etwas wünsche. Du hast ihn ja 
schon lange genug, und ich bringe ihn noch heute zurück." Freundlich 
gewährte ihm der Alte die Bitte. Als der Nachbar den Korb nach 
Hause trug, dachte er, was er sich nun alles wünschen wollte, um die 
Zeit auszunutzen. Er wollte ihn so spät wie möglich zurückbringen, 
wenn er auch den Heimweg bei Nacht antreten müßte. Oder er wollte 
ihn lieber noch die Nacht zu Hause behalten und ihn am nächsten Morgen 
früh zurücktragen, dann könnte er die ganze Nacht aufbleiben und sich
	        
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