Full text: Lesebuch für die mittlere Stufe (Abteilung 1, [Schülerband])

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47. Vier Rätsel. 48. Winterlieb. 49. Traum und Wirklichkeit. 
47. *Vier Rätsel. 
1. Nun rate, wie wir heißen: 
Mit einem 8 von Lift», 
mit einem 3 von roten, Pech, 
mit einem T von blankem Stech, 
wohl auch, als wie mit 3 von Thon. 
Ich glaube gar, du weißt cs schon. 
2. Las Lisen mach' ich gelb, 3. Mit einem ö im Zchuce, 
die Sratwurst aber braun; mit einem fl im Lee, 
und wer mich in den Sode» schlägt, mit einem 3 im Mund: 
kann sicher aus mich bau'«. Ln weißt cs, gieb es knnd. 
4. 3>n Frühling werd' ich nach und nach den Leuten überdrüssig, 
im Zommcr bin ich ganz und gar unnütz nnd überflüssig; 
im Herbste fängt man wieder an, mir mehr und mehr zu schmcichel», 
im Winter eilt man, mich sogar mit Händen sanft zu streicheln. 
Tb Lank, ob Undank, taß ich mir die Launen halt gefallen 
und lebe so gemütlich und behaglich fort mit allen. Güll. 
48. * Winterlieb. 
1. iiaulje Taste, frische herze»! 
Überall an Thür und haus 
hängt der Frost die starren Nerzen — 
ei, was macht ein Buk' sich draus! 
3. hei, das ist ei» lustig teste», 
ststnkt der Sei)nee und blitzt das Eis, 
hart gefroren, ölank und eben 
ist die Bahn, man fährt sich Heist. 
2. Rauhe Tage, frohe Rinder! 
Nur kein wimmernd weh und Ach! 
Saust der Schneewind, nur geschwinder 
saufe» wir ihm inunler nach. 
4. Fest nur hall' dich, steh', schon 
fliegen 
wir im sturmgefchwinden Schritt. 
Selbst der Hofhund, vor vergnügen 
stellt und läuft er wacker mit. 
kielte. 
49. * Traum und Wirklichkeit. 
1. Heut Morgen, welchen schönen 
Traum 
hast' ich so fiiß gelräumet. 
Sch sah den grünen Wcihnachksöaum 
von Flittergold umsäumet, 
2. ein Helles ficht am andern ficht 
und oste» drauf den Engel, 
und an den Zweigen, schwer und dicht, 
NonfeKt und önckerstengel. 
3. Und auf den Tischen rings umher 
welch lustiges Eewimmel! 
Da standen Trommel und Gewehr 
und ein gezäumter Schimmel; 
4. Guckkasten auch und Regelstrelt, 
dazu ein fchniuck Theater. — 
Auf einmal rüttelt mich im Bett 
mit lautem Auf der Vater: 
5. „Steh' auf, steh' auf, du fauler 
Nnecht! 
wissst gar den Tag verschlafen? 
Und kommst du nicht zur Schule recht, 
der tehrer wird dich strafen." — 
6. Schlaftrunken noch fuhr ich empor, 
blinzt' auf und sah mit Schrecken, 
wie hinterm Spiegel guckt' hervor 
der dürre hafelstecke». §sil.
	        
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