Full text: Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr (Teil 2)

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„Au, au!“ schrien die Diebe und sprangen im Stalle herum; aber 
der Kantschu immer hinterher, bald auf den einen, bald auf den andern, 
bis der Herr wieder die Tür öffnete und sagte: „Es ist genug.“ 
Da hängte sich der pantschn wieder an seinen Nagel, nnb die Pferde 
und die Schwalbe lachten, das heißt, die Pferde wieherten und die 
Schwalbe zwitscherte so laut, wie es lange nicht geschehen war. 
6. Hennig gab reuig alles Geld heraus, welches er für den Hafer 
erhalten hatte; aber der Herr jagte ihn fort, und den Humpermann ließ 
er auch laufen. 
Die guten Pferde bekamen nun wieder ihr richtiges Futter. Allein 
der Herr wurde bei dem neuen Kutscher vorsichtiger und ließ sich einen 
Schlüssel zum Futterkasten machen, gab auch das Futter selbst heraus 
und blieb dabei, bis die Pferde die Krippe leer gefressen hatten; aber 
für den Pony sorgte der kleine Karl, das heißt, wenn er seine Schul¬ 
arbeiten gemacht hatte. Karl von ber Halde. 
29. Sprühe. 
\. Des Hauses Zier ist Reinlichkeit, 
des Hauses Ehr' Gastfreundlichkeit, 
des Hauses Segen Frömmigkeit, 
des Hauses Glück Zufriedenheit. 
2. Eigner Herd ist Goldes wert, 
ist er gleich arm, hält er doch warm. - 
3. wer sich des Brotes freuen will, 
muß guten Teig sich kneten, 
wer sich des Gartens freuen will, 
der muß das Unkraut jäten, 
wer sich des Lebens freuen will, 
muß arbeiten und beten. Robert Reinick. 
Morgenstunde hat Gold im Munde. 
5. Steter Tropfen höhlt den Stein. 
6. Morgen, morgen, nur nicht heute, 
sprechen immer faule Leute. 
7. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. 
8. Nach getaner Arbeit ist gut ruhn. 
9. Zeder Arbeiter ist seines Lohnes wert. 
\0. Erst besinn's, dann beginnt. 
H. vorgetan und nachbedacht 
hat manchen in groß Leid gebracht.
	        
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