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18. Lüfte, die um mich wehn und sanfte Kühlung
auf mein glühendes Angesicht hauchen,
euch, wunderbare Lüfte,
sandte der Herr, der Unendliche!
14. Aber jetzt werden sie still, kaum atmen sie.
Die Morgensonne wird schwül;
Wolken strömen herauf:
sichtbar ist, der kommt, der Ewige!
15. Nun schweben sie, rauschen sie, wirbeln die Winde.
Wie beugt sich der Wald, wie hebt sich der Strom!
Sichtbar, wie du es Sterblichen sein kannst,
ja, das bist du, sichtbar, Unendlicher!
16. Der Wald neigt sich, der Strom fliehet, und ich
falle nicht auf mein Angesicht?
Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig!
Du Naher, erbarme dich meiner!
17. Zürnest du, Herr,
weil Nacht dein Gewand ist?
Diese Nacht ist Segen der Erde.
Vater, du zürnest nicht!
18. Sie kommt, Erfrischung auszuschütten
über den stärkenden Halm,
über die herzerfreuende Traube.
Vater, du zürnest nicht!
19. Alles ist still vor dir, du Naher!
Ringsumher ist alles still.
Auch das Würmchen, mit Golde bedeckt, merkt auf.
Ist es vielleicht nicht seelenlos? Ist es unsterblich?
20. Ach, vermocht' ich dich, Herr, wie ich dürste, zu preisen!
Immer herrlicher offenbarest du dich,
immer dunkler wird die Nacht um dich
und voller von Segen!
21. Seht ihr den Zeugen des Nahen, den zückenden Strahl?
Hört ihr Jehovas Donner?
Hört ihr ihn, hört ihr ihn,
den erschütternden. Donner des Herrn?