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2. Stube.
Dein Haus sei deine Welt, in der e* dtr gefällt.
2. Don der Uhr:
a) fjslb acht, wie du die Zeit verbracht!
b) So geht die Zeit zur Gwigkeit.
e) Nimmer, ob du die Uhr auch stellen magst zurück,
kehrt die versäumte Zeit und ein verträumtes Glück.
3. Gin Spiegel ist ein alter Freund,
der's immer ehrlich mit uns meint.
Seid gastfrei ohne Murmeln.
5. Des Morgens denk an deinen Gott,
des Mittags iß vergnügt dein Brot,
des Abends denk an deinen Tod,
des Nachts verschlafe deine Not.
3. Schlafiammer.
2. Recht tun, läßt sanft ruhn.
3. Schläfst du ein in Gottes Hut,
f. wenn du dich legst zu süßer Ruh',
und eh' dir fallen die Augen zu,
so denk zuvor in stiller Nacht,
wie du den Tag hast hingebracht.
H. Frisch aus dem Bett beim Morgenrot,
ermuntre dich und denk an Gott!
schläfst du sicher, schläfst du gut.
4. Küche und Keller.
Allzu fetter Herd
selten lange währt.
2. Samt und Seide auf dem Leibe löschen das Feuer in der Rüche.
3. Die kleine Rüche baut das große Haus.
Schüsseln, Töpfe, Teller, Tiegel sind der saubern Hausfrau Spiegel.
5. Iß, was gar ist; trink, was klar ist; sprich, was wahr ist!
6. Wasserkrug macht alt und klug.
3. Das alte haus.
l Der Maurer schreitet frisch heraus,
er soll dich niederbrechen;
da ist es mir, du altes Haus,
als hörte ich dich sprechen:
„wie magst du mich, das lange
Jahr
der Lieb' und Gintracht Tempel war,
wie magst du mich zerstören?
2. Dem Ahnherr hat mich einst erbaut
und unter frommem Beten
mit seiner schönen, stillen Braut
mich dann zuerst betreten;
ich weiß um alles wohl Bescheid,
um jede Lust, um jedes Leid,
was ihnen widerfahren.
3. Dein Dater ward geboren hier
in der gebräunten Stube;
die ersten Blicke gab er mir,
der muntre, kräft'ge Bube.
Gr schaute auf die Gngeleiu,
die gaukeln in der Fenster Schein,
dann erst auf seine Mutter.
% Und als er traurig schlich am Stab
nach manchen schönen Jahren,
da hat er schon, wie still ein Grab,
in meinem Schoß erfahren;
in jener Gcke saß er da,
und stumm und händefaltend sah
er sehnlich auf zum Himmel.
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