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mit ca. 30,000 M. in Griechenland gelandet, erstürmter
nach längerer Belagerung Athe^r, wo ein Bevollmächtigter
des Mithridates, ein epikureischer Philosoph Aristion das Re¬
giment führte; schlug zweimal in Böotien (bei Chäronea, bei
Orchomenos) politische Heere und gewann weitere Erfolge^ ohne
sich um den Valerius Flälcns^M'Mummern, welcher von
der jetzt (85) in Rom herrschenden marianischeu Partei geschickt
war, um an Sullas Stelle den Krieg weiter zu führen. JBnlla
läßt eine Flotte sammeln, bedrängt den König, so daß dieser
'Fried en snW er erhält ihn gegen Zurückgabe ber Gefangenen
"imb Ueberläufer^ Auslieferung seiner Kriegsschiffe, Kriegskosten-
entschäbignng unb Beschränkung auf bas Königreich^
Pontus. Nachbem Sulla noch auf asiatischem Boben das
marianische TruMnoarpL^uuter Valerius Flaccus Nachfolger
iFimbria aufgelöst unb über bie abgefallenen griechischen und
kleinasiatischen Stäbte ein schweres Strafgericht verhängt hatte,
fünbigt er bem römischen Senat seine Rückkehr an, schifft sich
zn Dyrrhachium ein unb lanbet mit40,000 M. zu $r nit=
bnsinrn (83).
2) Sullas Rückkehr und der erste Bürgerkrieg.
Noch vor Sullas Ankunft in Italien war Cinna von
einem zuchtlosen Solbatenhaufen getöbtet worbert. Die übri¬
gen Führer der Volkspartei, deren fähigster, Q. Sertorins,
nach Spanien entsendet worden, waren dem Sulla noch weniger
gewachsen. Sulla durchzieht die Halbinsel, laugte schon durch
zahlreiche Uebergetretene verstärkt zn Rom an, überwand
im offenen Felde vollends die marianische PjyLtejj der
^Sohn bes Marius wirft sich mit 20,000 M. nach Präneste.
Die Jtaliker, welche größtenteils ans Furcht, es möchte
ihnen von Sulla ihr neu erworbenes Bürgerrecht geschmälert
werben, zur Volkspartei hielten, unb von benen bie Samniter
früherer Zeiten eingebenk am hartnäckigsten kämpfen, versuchen
noch einen kühnen Zug unb marschieren unter Pontius Te-
lesinns auf Rom. Unter ben Mauern von Rom kommt