7io Westmdicil
Ina Jahr 16Z7 folgte die kanadische Gesellschaft
nach, und Waerner war einige Zeit zuvor auch von
England zurückgekommen, worauf also diese Insel
verhältnismäßig und freundschaftlich getheilt wurde,
und sowohl die Jagd, als die Fischerey, die Salz¬
quellen, da§ Holz, die Rheeden und Mienen, ver¬
blieben beyden Theilen gemeinschaftlich» Auch in
London wurde eine Gesellschaft errichtet: der Graf
von Carisle bekam hierüber 1^27 die Freyheitsbriese,
wodurch der neuen Kolonie noch besser ausgtzholfen
wurde, als bey den Franzosen geschah. Deshalb
fanden sich die Engländer im Stande, 1628 die In¬
sel Nieves in der Nachbarschaft zu besetzen. Frank¬
reich that dies, bey seinen neuen Kolonien nicht, und
Enambuc reifte deshalb an Hof, um ihn zur Ver¬
stärkung zu ermuntern , da er ihn dabey aus die Ge¬
fahr auftnerksam machte, die wahrscheinlich aus der
Ueberlegenheit der Engländer entstehen würde.
Abgerechnet die kleinen Streitigkeiten, welche
diese beyden Nationen zuweilen unter sich selbst an-
stengen und wieder beylegten, würden hernach beyde
wahrscheinlich lange in Ruhe verblieben seyn, wenn
nicht der spanische Hof über diese Kolonien eifersüch¬
tig geworden wäre.
Friedrich von Tolcd^, welcher nach Brasilien ge¬
schickt worden war, die Holländer daraus zu vertrei¬
ben, erhielt Befehl, auch nach St. Christoph zu se¬
geln, und die beyden Nationen aus ihrem Besitz zu
bringen. Es gelang ihm glücklich, die beyden Na¬
tionen mußten die Insel raumen, und hielten sich für
glücklich, daß sie, vorn Mangel gedrückt, endlich die
Insel S. Martin fanden; viele kamen vor Hunger
um, die übrigen zerstreueten sich aus den Inseln Mont¬
serrat, St. Bartholomäi und Anguille. Nachdem
die Spanier, ihrer Meinung nach, Verwüstungen
genug