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204. Sprüche.
\. Das Feuer hebt mit Funken an;
voin Funken brennt ein Haus,
drum wo ein Funken schaden kann,
lösch ihn beizeiten aus.
Reinick.
2. Hüte dich vor Übeltaten,
Feld und Wald kann dich verraten;
hoch auf Bergen, tief im Tal,
Gottes Aug' ist überall.
Reinick.
3. Das eben ist der Fluch der bösen Tat,
daß sie fortzeugend Böses muß gebären.
Schiller.
Sich selbst bekriegen ist der schwerste Krieg,
sich selbst besiegen ist der schönste Sieg.
Logau.
5. Alan tut geschwind, was lange reut.
6. Reue ist ein hinkender Bote; sie kommt langsam, aber gewiß.
7. wie je die Leute warben,
sie sorgten, bis sie starben,
und wie sie jetzt noch werben,
sie sorgen, bis sie sterben. Freibank.
8. Der Junge kann sterben, der Alte muß sterben.
9. Unser Todestag steht nicht im Kalender.
8 u. 9 Sammlungen aus Hausbüchern. Stammbüchern usw.
10. Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag
ein letztes Glück und einen letzten Tag.
Goethe.
U- fürchte nicht den Tod, der mich zu nehmen kömmt,
ich fürchte mehr den Tod, der mir die Meinen nimmt.
Logau.
\2. willst du die Krone des Lebens erwerben,
lern christlich leben und selig sterben.