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in die Stadt und gestattete der demokratischen Partei die Vernichtung des Restes
der Dreißig. Durch eine umfassende Amnestie suchte man darauf der all-
gemeinen Verwirrung in Athen ein Ende zu machen (403).
Widerspruchsvoll, wie gegen Athen, war Spartas Politik gegen Persien,
mit dem es den Bund löste und bald darauf, um die Hegemonie in Griechen-
land zu behaupten, doch wieder herstellte.
2. Die Behauptung der Hegemonie mittels Persiens
(korinthischer Krieg).
Durch den Rückzug der Zehntausend war die innere Schwäche des persi-
schen Reiches so deutlich hervorgetreten, daß Sparta, von den kleinasiatischen
Griechen um Hilfe angegangen, dem Versuche (399) nicht widerstand, die
griechische Herrschaft in Kleinasien wiederherzustellen. Jnsbes. unter-
nahm 396 König Agesilaos hoffnungsvoll den Krieg; ein neuer Agamemnon,
ging er nach Aulls in Böotien und fuhr von dort nach Asien. Kaum hatte er
aber den Feldzug siegreich begonnen, da ward er zur Verteidigung der spartani-
schen Macht nach Griechenland zurückgerufen.
Theben und Korinth fühlten sich nämlich durch Sparta in ihrer Macht
zu sehr herabgedrückt und hatten sich, um dessen Übergewicht zu beseitigen, mit-
einander verbunden; das spartafeindliche Argos, ebenso Athen schloß sich
ihnen an; indem sie persisches Gold nahmen, bekämpften sie Sparta mit den-
selben Mitteln, die diesem zum Siege über Athen verholfen hatten.
Agesilaos erreichte zu Lande Böotien und erkämpfte sich hier durch den
Sieg bei Koroneia (394) den Rückzug nach dem Peloponnes. Inzwischen
war die peloponnesische Flotte bei Knidos von einer persischen unter Füh-
rung des Atheners Konon geschlagen worden (394); die ganze Machtstellung
der Spartaner in Kleinasien und im ägäischen Meer wurde dadurch
erschüttert; die persische Flotte beunruhigte selbst die peloponnesische Küste und
wandte sich zuletzt nach Athen; mit persischen Geldern wie Mannschaften und
mit Hilfe der Nachbarstädte wurden hier die Mauern, das Werk des Themi-
stokles, wiederhergestellt (393). Durch die Verschanzung des Jsthmos von
Korinth wurde Sparta von seinen Verbindungen im Norden abgeschnitten und
so auch seiner Hegemonie zu Lande beraubt.
Der Krieg drehte sich wesentlich um den Besitz des Jsthmos von Korinth,
des Schlüssels zum Peloponnes. Die Verbündeten kämpften hauptsächlich mittels
Söldner, für die Persien das Geld gab; als ihr Befehlshaber that sich der
Athener Jphikrates hervor, der den neuen Berufssoldaten statt der Hopliten-
rüstung der Bürgerheere eine neue, leichtere Ausrüstung^) gab; diese Leicht-
bewaffneten hießen Peltasten.
Aus den Bedrängnissen wußte Sparta keine andere Rettung als die Er-
neuerung der Verbindung mit Persien. Die Dinge waren in Griechenland
soweit gediehen, daß die Entscheidung der hellenischen Angelegenheiten in die
Hände "des Perserkönigs gelegt ward; dieser gebot thatsächlich in dem sogen.
Frieden des Antalkidäs (387), daß die kleinasiatischen Griechenstädte den
Persern gehören, alle andern Städte selbständig (autonom) sein sollten.
1) leichtere Fußbekleidung, einen kleineren, runden Schild, aber längere Speere und
Schwerter.