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In Galizien besteht die Fabrikation von Guß- und
Schmiedeeisen, Schokolade und Mehl.
In Valencia blüht die Verarbeitung von Rohseide, in
Murcia Erzschmelzerei und Espartoflechterei, in Andalusien
die Dampfeisengießerei und Gewehrfabrikation (Sevilla).
Die Tabakfabrikation, die in 10 Fabriken mit zum
Teil 3 bis 4000 Arbeitern betrieben wird, ist Monopol der
Regierung.
C. Verkehr und Handel.
I. Verkehrswege. Seeverkehr. Außenhandel.
Allgemeines. Die mangelhaften wirtschaftlichen und poli¬
tischen Verhältnisse haben lange Zeit in Spanien eine den
modernen Anforderungen entsprechende Verkehrsentwicklung
verhindert. Die Eisenbahnen wurden sämtlich von aus¬
ländischen Gesellschaften gebaut und sind durchweg Privat¬
bahnen. Mit seinem Post-, Telegraphen- und Telephonwesen*)
ist Spanien vielen andern Staaten gegenüber arg im Rück¬
stände geblieben. Erst in den letzten Jahren ist ein langsamer
Fortschritt in der Ausgestaltung der Verkehrswege und Ver¬
kehrsmittel zu beobachten.
Verkehrswege. Land- und Binnenwasserstraßen. Der
Landstraßenverkehr ist des mangelhaften Zustandes der Straßen
wegen mit großen Schwierigkeiten verbunden. An Stelle von
Pferden benutzt man vielfach Esel und Maultiere zur Fort¬
schaffung der Lasten.
Die Binnenschiffahrt ist wenig bedeutend, denn die Flüsse
sind wasserarm, haben meist reißenden Lauf und teilweise
auch Stromschnellen. Dampfschiffverkehr auf nur kurze
Strecken haben Ebro (von Tortosa ab), Guadalquivir (von
Sevilla ab). Minho und Guadiana werden nur im Mündungs¬
gebiet mit Dampfern befahren. Kanalstrecken sind nur wenig
vorhanden (Kaiserkanal und Kastilianischer Kanal); ihre Ver¬
kehrsbenutzung ist gering.
Den Mittelpunkt des Bahnnetzes, das am Ende des Jahres
1902 eine Länge von 13 770 km hatte (2,7 km auf 1 qkm),
bildet Madrid. Von hier gehen direkte Linien nach den
wichtigeren Hafenplätzen, so in nordöstlicher Richtung über
*1 Siehe Posttabelle im Anhang.