Full text: (Achtes und neuntes Schuljahr) (Teil 4 für Kl. 2 u. 1)

Und der Vater mit frohem Blick 
Von des Hauses weitschauendem Giebel 
Überzählet sein blühend Glück, 
Siehet der Pfosten ragende Bäume 
Und der Scheunen gefüllte Räume 
Und die Speicher, vom Segen gebogen, 
Und des Kornes bewegte Wogen, 
Rühmt sich mit stolzem Mund: 
Fest wie der Erde Grund 
Gegen des Unglücks Macht 
Steht mir des Hauses Pracht! — 
Doch mit des Geschickes Mächten 
Ist kein ew'ger Bund zu flechten, 
Und das Unglück schreitet schnell. 
V. 
Wohl! Nun kann der Guß beginnen; 
Schön gezacket ist der Bruch. 
Doch, bevor wir's lassen rinnen, 
Betet einen frommen Spruch! 
Stoßt den Zapfen aus! 
Gott bewahr' das Haus! 
Rauchend in des Henkels Bogen 
Schietzt's mit feuerbraunen Wogen. 
Wohltätig ist des Feuers Macht, 
Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht, 
Und was er bildet, was er schafft, 
Das dankt er dieser Himmelskraft; 
Doch furchtbar wird die Himmelskraft, 
Wenn sie der Fessel sich entrafft, 
Einhertritt auf der eignen Spur, 
Die freie Tochter der Natur. 
Wehe, wenn sie losgelassen, 
Wachsend ohne Widerstand, 
Durch die volkbelebten Gassen 
Wälzt den ungeheuren Brand! 
Denn die Elemente hassen 
Das Gebild der Menschenhand.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.