A. Lesestücke religiös⸗sittlichen Inhalts.
hineintreten, dann dünkt uns die Welt viel schöner und die Arbeit
viel leichter als vorher; denn Liebe, Demut und gläubige
Hoffnung verklären alles und überwinden alles.
Heinrich Keck.
6. Die Mũttor.
. Menn das Wiel am schönsten war
sommerabends in den Gũürten,
mußl ich scheiden aus der Schar
meiner hleinen ielgefuũhuten,
denn die Mutter rief. Mein Kind,
Lomm geschrvind,
du mußt scohlafen!
2 Nun, da lang' die Mudter tot,
winsit die eugqe Mudter leise,
deutet hin ↄ2um Abendrot,
und sie sprichi die alte Weise
in das schönste Siel. , Mein Kind,
Lomm gesohrvind,
du mußl sohlafen!
Paul Barscn.
7. Der Wanderer in der Sägemühle.
Dort unten in der Mühle 4. „Du kehrst zur rechten Stunde,
saß ich in süßer Ruh' o Wanderer, hier ein;
und sah dem Räderspiele du bist's, für den die Wunde
und sah den Wassern zu. mir dringt ins Herz hinein.
2. Sah zu der blanken Säge — 5. Du bist's, für den wird
es war mir wie ein Traum — werden,
die bahnte lange Wege wenn kurz gewandert du,
in einen Tannenbaum. dies Holz im Schoß der Erden
3. Die Canne war wie lebend; ein Schreiu zur langen Rulf
in Trauermelodie, 6. Vier Bretter sah ich fallen;
durch alle Fasern bebend, mir ward's ums Herze schwer;
sang diese Worte sie: ein Wörtlein wollt' ich lallen —
da ging das Rad nicht mehr.
Justinus Kerner.