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Da ging er fröhlich heim und legte sich
todkrank in feiner Kammer hin — und starb.
60 Am nächsten Sonntag trug man ihn hinaus,
und eine schöne Uede hielt der Pfarrer.
Die Frauen und die Mägdlein schluchzten laut,
die Männer senkten wie beschämt den Blick.
Doch in der Knaben Augen war ein Leuchten
65 von stolzem Mut und künftiger Taten Drang.
Jakob Loewenberg.
dem großen Greiz er Brande. Die Augustsonne lag heiß und glühend
auf dem Städtchen, das sich von dem großen Brande 1802, bei dem
nur einige armselige Hütten stehen geblieben waren, langsam zu er¬
holen begann. Bescheidene, zum größten Teil neu aus Holz gebaute
Häuschen bildeten krumme Gassen und Gäßchen um das alte Reußen¬
schloß, das heute noch von stolzer Höhe niederschaut ins Tal.
Man schrieb den 22. August 1804. Seit Tagen und Wochen
herrschte unerträgliche Hitze; alles schmachtete nach erquickendem
Regen, aber an jedem neuen Tage war der Himmel klar und wolken¬
los. Da, was ist das? Aus einer Dachluke reckt sich ein rotes
Zünglein und lugt boshaft und heimtückisch in den stillen Frieden
der Stadt. Dann noch eins und noch eins und immer mehr. Sie
laufen am First entlang.
Plötzlich klingt durch die Stille ein banger, schreckensvoller
Schrei: „Feuer!" Und wie die Flamme eilig weiterläuft, so rufen
es die Männer weiter, die in ihren blauen Schürzen und in Hemds¬
ärmeln zusammengelaufen sind, so klingt die bange Klage aus dem
Munde der Frauen. Von neuem wieder in Gefahr, alles zu ver¬
lieren! Und kein Wasser! Die Brunnen fast vertrocknet!
Da steigt schon die Feuersüule blutrot zum Himmel. Zwei,
drei Häuser stehen in Flammen. Das von der Hitze getrocknete
Holz gibt die beste Nahrung. Wie die helle Flamme in den blenden¬
den Sonnenschein hineinleuchtet, wie sie knisternd und funken¬
sprühend weitertanzt und rote und gelbe Schlangen über die nächsten
Dächer wirft! Und die armen Menschen kämpfen verzweifelt mit
ihr um ihre bescheidene Habe; die Eimer fliegen von Hand zu
Hand. Fürst Heinrich XIII. erscheint auf dem Brandplatz. Er tritt
in die Reihen der arbeitenden, kämpfenden Männer und hilft die
Eimer fördern. Der Fürst nnter seinem Volk! Zischend und
prasselnd fahren die Wasserstrahlen in das lodernde Flammenmeer,