Full text: [Teil 4 = 8. u. 9. Schulj] (Teil 4 = 8. u. 9. Schulj)

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aus und umfaßte mit seinen Mauern eine große Welt von 
Menschen und Interessen. Der ganze Raum unter dem 
Gebäude und unter seinen Höfen war zu Kellern gewölbt 
und bis an die Ge wölbgurte mit Waren gefüllt; das ganze 
Erdgeschoß gehörte der Handlung und enthielt außer den 
Kontorzimmern fast nichts als Warenräume. Darüber lagen 
im Vorderhause die Säle und Zimmer, in denen der Kaufherr 
selbst wohnte. Herr Schröter war nur kurze Zeit verheiratet 
gewesen, in einem Jahr hatte er Frau und Kind verloren; 
seit dem Tode seiner Eltern war eine Schwester alles, was er 
von Familie besaß. 
Streng hielt der Kaufmann auf den alten Brauch seiner 
Handlung. Alle Herren des Kontors, welche nicht verheiratet 
waren, wohnten in seinem Hause, gehörten seinem Haushalt 
an und aßen alle Mittage Punkt ein Uhr an dem Tische des 
Prinzipals. Am Morgen nach Antons Eintritt hatte Herr 
Schröter nur wenige Worte mit ihm gewechselt und ihn darauf 
Herrn Jordan und dem Provinzialgeschäft übergeben. 
Herr Jordan gab sich redlich Mühe, den Lehrling in die 
Geheimnisse der Warenkunde einzuweihen, und die Stunde, 
in welcher Anton zuerst in das Magazin des Hauses trat und 
hundert verschiedene Stoffe und merkwürdige Bildungen 
persönlich mit allen Kunstausdrücken kennen lernte, wurde 
für seinen empfänglichen Sinn die Quelle einer eigentümlichen 
Poesie. 
Es war ein großes dämmriges Gewölbe im Erdgeschoß 
des Hauses, durch Fenster mit Eisenstäben notdürftig erhellt, 
in welchem die Warenproben und kleinen Vorräte für den 
täglichen Verkehr lagen. Tonnen, Kisten und Ballen standen 
auch hier massenhaft durcheinander, und nur schmale, gewundene 
Pfade führten dazwischen durch. Fast alle Länder der Erde, 
alle Rassen des Menschengeschlechtes hatten gearbeitet und 
eingesammelt, um Nützliches und Wertvolles vor den Augen 
unsers Helden zusammenzutürmen. Diese Bastmatten hatte 
eine Hindufrau geflochten, jene Kiste war von einem fleißigen 
Chinesen mit rot- und schwarzen Hieroglyphen bemalt worden; 
dort das Rohrgeflecht hatte ein Neger aus Kongo im Dienst 
des virginischen Pflanzers über den Ballen geschnürt; dieser 
Stamm Farbeholz war an dem Sande herabgerollt, den die Wellen 
des Mexikanischen Meerbusens angeworfen haben; jener vier-
	        
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