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veralteten Einrichtungen nichts zu tun habe. Er war ein Mann
der Neuzeit.
„Jk heißen Potter, Tschäms Potter," erklärte er. „Jk geboren
aus England, und ik habe gebracht eine neue große Zylinder für-
alte kleine Feuermaschine. Ist fast su groß. Jk habe es aufgestellt
und ik habe es probiert gestern. Geht sehr gut. Gibt Wasser viermal
soviel als Roßkunst von 20 Ferden. Braucht Kohle nix von
Bedeutung."
Der Schlosser aus Eßlingen saß mit offenem Munde da, und
auch Berblinger horchte mit klopfendem Herzen. Nach einer
halben Stunde verstanden sie den Engländer schon besser, und
dieser schien sich der andächtigen Zuhörer zu freuen. Berblinger
wagte seinen letzten halben Taler und bestellte eine Flasche
Schlesier und Mister Potter die zweite. Nachdem auch diese geleert
war, sprachen alle drei ein gebrochenes Deutsch, um sich besser
verständlich zu machen, in das der Schneider sogar einige soeben
aufgeschnappte englische Worte einflocht, die Herrn Potter höchlich
belustigten.
Er erzählte, daß er nicht immer ein so großer Herr gewesen sei
wie jetzt. Er habe als Lehrling in den Werkstätten von Mister
Boulton in Soho angefangen und sei vielfach als Hilfsarbeiter bei
den Versuchen verwandt worden, die Mister Watt dort gemacht
habe. Es sei nicht immer glatt gegangen mit den neuen Feuer¬
maschinen. Es sei nie glatt gegangen. Aber da seien sie jetzt und
fräßen Kohle und gäben Kraft dafür, soviel man verlange. Zu
Ende sei man ja noch lange nicht. Heute pumpten sie Wasser aus
Bergwerken in Cornwall und Northumberland, in Schlesien. Gut;
aber das werde noch ganz anders kommen. Herr Watt sage,
er wolle es noch erleben, daß sie Wagen ziehen und Schiffe
treiben und fliegen!
„Pflügen!" verbesserte Keßler. Man hörte aus weiter Ferne
die dumpfen, taktfesten Schläge der Maschine, die die Nacht durch
arbeiten sollte, denn es hatten sich während des Umbaus große
Wassermassen in der Grube gesammelt. Nun mußte sich zeigen,
ob sie ihrer Aufgabe gewachsen war und fertigbrächte, was mit
keiner Roßkunst mehr zu bewältigen war.
Potter erhob sich. „Jk muß nach mein großes Kind sehen,"
sagte er vergnügt. „Dann kann ik schlafen, und er muß arbeiten."
Berblinger bat um die Erlaubnis, ihn begleiten zu dürfen. Potter
sagte: „Es wird mir nix schaden und dir nix nutzen. Die Deutsche