Full text: [Teil 4 = 8. u. 9. Schulj] (Teil 4 = 8. u. 9. Schulj)

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veralteten Einrichtungen nichts zu tun habe. Er war ein Mann 
der Neuzeit. 
„Jk heißen Potter, Tschäms Potter," erklärte er. „Jk geboren 
aus England, und ik habe gebracht eine neue große Zylinder für- 
alte kleine Feuermaschine. Ist fast su groß. Jk habe es aufgestellt 
und ik habe es probiert gestern. Geht sehr gut. Gibt Wasser viermal 
soviel als Roßkunst von 20 Ferden. Braucht Kohle nix von 
Bedeutung." 
Der Schlosser aus Eßlingen saß mit offenem Munde da, und 
auch Berblinger horchte mit klopfendem Herzen. Nach einer 
halben Stunde verstanden sie den Engländer schon besser, und 
dieser schien sich der andächtigen Zuhörer zu freuen. Berblinger 
wagte seinen letzten halben Taler und bestellte eine Flasche 
Schlesier und Mister Potter die zweite. Nachdem auch diese geleert 
war, sprachen alle drei ein gebrochenes Deutsch, um sich besser 
verständlich zu machen, in das der Schneider sogar einige soeben 
aufgeschnappte englische Worte einflocht, die Herrn Potter höchlich 
belustigten. 
Er erzählte, daß er nicht immer ein so großer Herr gewesen sei 
wie jetzt. Er habe als Lehrling in den Werkstätten von Mister 
Boulton in Soho angefangen und sei vielfach als Hilfsarbeiter bei 
den Versuchen verwandt worden, die Mister Watt dort gemacht 
habe. Es sei nicht immer glatt gegangen mit den neuen Feuer¬ 
maschinen. Es sei nie glatt gegangen. Aber da seien sie jetzt und 
fräßen Kohle und gäben Kraft dafür, soviel man verlange. Zu 
Ende sei man ja noch lange nicht. Heute pumpten sie Wasser aus 
Bergwerken in Cornwall und Northumberland, in Schlesien. Gut; 
aber das werde noch ganz anders kommen. Herr Watt sage, 
er wolle es noch erleben, daß sie Wagen ziehen und Schiffe 
treiben und fliegen! 
„Pflügen!" verbesserte Keßler. Man hörte aus weiter Ferne 
die dumpfen, taktfesten Schläge der Maschine, die die Nacht durch 
arbeiten sollte, denn es hatten sich während des Umbaus große 
Wassermassen in der Grube gesammelt. Nun mußte sich zeigen, 
ob sie ihrer Aufgabe gewachsen war und fertigbrächte, was mit 
keiner Roßkunst mehr zu bewältigen war. 
Potter erhob sich. „Jk muß nach mein großes Kind sehen," 
sagte er vergnügt. „Dann kann ik schlafen, und er muß arbeiten." 
Berblinger bat um die Erlaubnis, ihn begleiten zu dürfen. Potter 
sagte: „Es wird mir nix schaden und dir nix nutzen. Die Deutsche
	        
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