Full text: Erstes Lesebuch für untere Schulklassen der deutschen Volksschulen

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er sich gierig zu. Er tut, als ob er überall zu Hause wäre, 
und als ob alles für ihn da sei. Den Hühnern frißt er das 
Futter vor dem Schnabel weg. Die erste reife Kirsche holt er 
vom Baume, und von der Weintraube nimmt er die süßesten 
Beeren. Wird er bei seiner Tafelfreude gestört, so fliegt er 
auf den nächsten Baum oder aufs nächste Dach und schimpft 
und kann sich lange nicht zufrieden geben. 
Auch auf die Felder dehnt er seine lästigen Besuche aus. 
Er erntet überall, wo er nicht gesäet hat. Im Frühlinge 
lebt er von Würmern, Spinnen, besonders aber von Raupen. 
Guten Appetit! — So ausgelassen und keck er im Sommer 
ist, so kleinlaut und verzagt ist er im Winter. Da sitzt er 
auf dem Fensterbrette und pickt die Brotkrümchen auf, die man 
ihm hinstreut. Auch auf dem Kehricht hüpft er umher, um 
ein verlorenes Körnlein zu finden. 
129. Der lustige Musikant. 
1. Was ist das für ein Musikant? Er ist in jedem Dorf 
bekannt; er hat ein graues Röcklein an und musiziert, so gut 
er kann, 
2. sitzt morgens auf dem Scheuerdach und macht die 
Schläfer alle wach, bläst unverdrossen ohne Ruh' sein lustig 
Stücklein immer zu. 
3. „Herr Spatz“, „Herr Spatz“ ist er benannt, der wohl⸗ 
bekannte Musikant; „Zwilch! Zwilch!“ — so lautet spüt 
und früh die alte Spatzenmelodie. 
130. Die Singvögel. 
Ein freundliches Dörfchen war von einem ganzen Walde 
der schönsten Obstbänme umgeben. Im Frühlinge blühten und 
dufteten die Bäume gar so lieblich; im Herbste aber waren alle 
Zweiglein reichlich mit Äpfeln, Birnen und Zwetschen beladen. 
Auf den Ästen der Bäume und in den Hecken umher sangen 
und nisteten allerlei muntere Vögelein. 
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