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förmlich wieder erfunden werden musste. Ein grosser Aufschwung
in allen Künsten gieng im spätern Mittelalter von Ltalien aus
und namentlich machte sich derselbe in der Malerei geltend,
indem man die starren byzantinischen Formen aufgab und zu
einer freiern Nachahmung der Natur übergieng. Als die be-
deutendsten Reformatoren auf diesem Gebiete müssen genannt
werden: Cimabue (7 1300) und Giotto (+ 1336) der Vater
der florentinischen Schule, zu der die spätern Masaccio und
Fra Angelico da Fiesole gehören. *)
* [Musik.] Um die Musik, welche sich auch im Dienste der
Kirche "entwickelte, machten sich der heil. Ambrosius Bischof
von Mailand, namentlich aber Papst Gregor der Grosse
“um 600) verdient. Die alte Kirchenmusik war ganz einfacher
Art, sie bestand aus Kirchengesang und Orgelspiel. Der erstere
wurde entweder von einem Einzigen (Solo) oder als Wechsel-
gesang (Antiphone) oder als Choralgesang (von der ganzen
Gemeinde) angestimmt. Im 11. Jahrhundert begründete Guido
von Arezzo, ein Benediktinermönch, das neuere Notensystem,
Die weltliche Musik lag in den Händen der Minnesänger,
Troubadours und Minstrels.
*) Schnaase, Geschichte der bildenden Künste; Kugler, Handbuch
der Kunstgeschichte 4. Aufl. 1861; Lübke, Grundriss der Kunstge-
schichte 2. Aufl. 1864.