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Wer mag dem Zweifel da gebieten? 
Und drum im Namen der Quiriten 
verklag’ ich dich auf Unterschleif!“ 
6. Da hebt sich Scipio vom Sitze; 
es bleiben seines Auges Blitze 
mitleidig auf dem Kläger ruhn. 
Aufschlägt er eine Bücherrolle, 
und mild, als wüßt’ er nichts vom Grolle, 
beginnt er seine Rede nun: 
7. „Leicht wär’s, ihr Väter, mir, zu rechten! 
ich schrieb im Feld in heißen Nächten 
dies Rechnungsbuch mit eigner Hand. 
Von meinem Quästor untersiegelt, 
des Lippe jetzt der Tod verriegelt, 
ist’s meiner Ehre gültig Pfand. 
8. Und weil mich die Erinn’rung freute, 
so hielt ich's aufbewahrt bis heute; 
nun aber, dünkt mich, ist’s genug. 
Zu fragen nach Beweis und Pfande, 
es wäre mir und euch zur Schande — 
dies meine Antwort! kommt zum Spruch!“ 
9. Er schweigt und reißt das Buch in Fetzen, 
und wirft es zu des Hofs Entsetzen 
aufs Kohlenbecken Stück für Stück. 
Dann schürt bedachtsam er die Flammen, 
bis es zur Asche fiel zusammen, 
und geht zu seinem Sitz zurück. 
10. Still wird’s — dann jauchzt es in der Runde: 
„Frei, frei von Schuld!“ aus jedem Munde; 
der Kläger bebt in banger Scham. 
Doch in dem wilden Beifallrufen 
neigt sich der Held und geht die Stufen 
hinab so ruhig, wie er kam. 
37. DrilSUS’ Tod. Von Karl Simrock. 
Rheinsagen. 7. Aufl. Bonn 1874. S. 281. 
1. Drusus ließ in Deutschlands Forsten 
goldne Römeradler horsten, 
an den heü’gen Qöttereichen 
klang die Axt mit freveln Streichen.
	        
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