Full text: Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr (Teil 1, [Schülerbd.])

Vorwort. 
Das Lesebuch für die Sonntags- und Fortbildungs¬ 
schulen hat einen andern Zweck als das Lesebuch der Alltags¬ 
schule. Die Schüler, denen es in die Hände gelegt wird, 
stehen auf der Scheidelinie des Lebens;, sie treten mitunter 
schon in die Reihen der Erwachsenen, deren Mühen und Lasten 
im Ringen um Erwerb und Besitz teilend. Die sorgenlosen, 
glücklichen Tage der Jugend sind dahin; der Ernst des Lebens 
legt bereits seine schwere Hand auf ihre Schultern; für den 
Schulbesuch und die Pflege geistiger Ausbildung erübrigen 
fernerhin nur wenige Wochenstunden. Die Schule kann sich 
bei dieser karg bemessenen Unterrichtszeit keine hochstrebenden 
Ziele stecken; sie muß sich bescheiden, die Kenntnisse und 
Fertigkeiten, welche von der Elementarschule mitgebracht 
wurden, vor dem drohenden Verfall zu schützen und die auf¬ 
fälligsten Lücken auszufüllen. In beiden Richtungen ist das 
Lesebuch zu wichtigen Dienstleistungen berufen. 
Es ist ein Lehrbuch mit Rücksicht auf denjenigen Stoff, 
welcher dem Unterricht neu eingefügt werden soll. Um diesen 
neuen Stoff an der Quelle zu schöpfen, schließt sich der 
Unterricht in der Fortbildnngs- und Sonntagsschule sehr eng 
an die Lebensverhaltnisse der Schüler an. Er geht mit ihnen 
auf den Acker, in die Werkstatt und auf den Markt, und 
regt sie an zu einer nachdenklichen Beschauung der wirtschaft¬ 
lichen und sozialen Verhältnisse, denen sie auf Schritt und 
Tritt begegnen, öffnet und schärft ihr geistiges Auge, be¬ 
reichert ihre Wahrnehmungen und Erfahrungen und ver¬ 
geistigt dieselben durch Urteile und Schlüsse. Und das Lese¬ 
buch unterstützt diesen Unterricht, indem es kleine abgerundete 
Lesestücke aufnimmt, welche die allgemeinsten wirtschaftlichen 
Grundverhältnisse jeder auf den Erwerb und die Gliter- 
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