192 1G3. Das Königreich Sachsen. — 164. Thüringen.
b6baut sind, mit kleinen und grossen Gebüschen. Am stärksten
fesselt die Aussicht nordostwärts. Eine Menge von Erdzungen
strecken die Spitzen weit in die grünlichen Fluten. Die eine
ist bis an den äussersten Rand mit Getreide besäet, eine
andere ist mit Gebüschen bedeckt; auf einer dritten stehen
kleine, ländliche Häuser, die von Obstgärten umgeben sind.
163. Das Königreich Sachsen
liegt im Herzen Deutschlands und ist von Preussen,
Böhmen, Bayern, Reuss, Sachsen-Weimar und Sachsen-
Altenburg umgehen. Durch das Erzgebirge und das
Lausitzer-Gebirge wird das Land von Böhmen getrennt.
Zwischen diesen Gebirgen zieht sich längs der Elbe die
sogenannte „sächsische Schweiz“ hin, welche wegen ihrer
Naturschönheiten berühmt ist.
Der Hauptfluse des Landes ist die Elbe, zu deren
Gebiet der grösste Teil Sachsens gehört. Ein Nebenfluss
derselben, die Mulde, flieset durch eine kohlenreiche
Gegend.
Sachsen ist reich an Mineralschätzen, an Silber-,
Zinn-, Eisen- und Bleierz, an Braun- und Steinkohlen.
Das Salz muss aus den Nachbarländern bezogen werden.
Die Bevölkerung Sachsens zeichnet sich durch Fabrik-
und Gewerbthätigkeit aus.
Die Hauptstadt des Landes ist Dresden an der
Elbe, das „deutsche Florenz“, mit berühmten Kunst¬
schätzen. Meissen ist durch sein Porzellan, Leipzig
durch seine Schlachtfelder, seine Messen und seinen
Buchhandel berühmt. Chemnitz und Glauchau sind
bedeutende Fabrikstädte. Die Umgebung von Zwickau
ist reich an Steinkohlen. F reib erg treibt bedeutenden
Bergbau.
Der südwestliche Teil Sachsens heisst das „Voigt¬
land“, der südöstliche „Lausitz“. Im Voigtlande liegt
das gewerhthätige Plauen , in der Lausitz Herren hüt.
164. Thüringen.
Dievier sächsischen Herzogtümer und dieschwarz-
burgischen und reu ßi sehen Fürstentümer.
In der Mitte von Deutschland liegt Thüringen, ein
Landstrich, wozu das Großherzogtum Sachsen-Weimar, die
Herzogtümer Sachsen - Koburg - Gotha, Sachsen - Altenbnrg