Full text: Lebensvoller Unterricht auf der Unterstufe unserer deutschen Lern- und Arbeitsschule

Stblufewort! 
Gar nicht gestreift habe ich in diesem Buche die Kosten frage. Mancher 
Lehrer wird kopfschüttelnd fragen: Woher den Ton, das Plastilin, die bunte 
Kreide, Buntstift und Buntpapier Schere und Aormholz und was weiß ich 
alles? Nun, ich habe eingehend hierüber in meiner „Praxis der Arbeitsschule" 
gesprochen (S. 116), sowie in meiner „Jahresarbeit" (S. 129). Ich betone 
nur immer wieder: Man lasse sich nicht von vornherein durch diese Frage vor 
allen Versuchen abschrecken. Das wäre grundverkehrt! — Auch nicht durch die 
Zeitsrage. Ich weiß aus der Praxis heraus, wie sehr wir — zumal in der 
Einfachen Volksschule — mit den Minuten geizen müssen. Allein eben 
auf bestehenden Verhältnissen aufzubauen, das ist ja mein Be¬ 
streben. Wir sollen und wollen nicht im alten Fahrwasser weiter gondeln, bis 
uns jemand einmal einen neuen, breiten, bequemen Strom zurecht macht. S e l b st 
ist der Mann! Gerade das macht mir persönlich Freude, daß ich (mit Gottes 
Hilfe!) so viele Hindernisse überwunden habe und immer noch überwinde. 
Leben heifzt doch kämpfen! Und im Kampfe stählt sich die Kraft! Aber wenn 
mir meiner Kinder Augen nach solch einer, mit viel innerlicher Arbeit und 
äußerlicher Mühsal zusammengebauten Lektion heute ganz anders entgegen¬ 
strahlen,- wenn ich nach einer solchen Lehrstunde, wo ich das ganze Kind 
beschäftigt habe, aber das ganze Kind auch sich mir willig gibt, mit dem 
frohen Bewußtsein von meinen Kindern Abschied nehme, daß die Stunde nicht 
vergebens war (wie viele sind sonst „vergebens"!): dann trage ich meinen Lohn 
in meiner Brust! — 
Man lasse mich nun in diesem Schlußwort einige Stellen ' aus ver¬ 
schiedenen Zuschriften zitieren; den Zweck dieser Veröffentlichungen wird man 
mir hoffentlich nicht falsch auslegen, ich habe die beste Absicht dabei. 
„Mit dem lebhaftesten Interesse habe ich Ihr Buch ,Die Jahresarbeit 
gelesen und unendlich viel daraus geschöpft. So wollen wir's nun hier in 
der Vorschule unserer Auslandsschule und in den Unterklassen unserer Höheren 
Mädchenschule auch probieren .... usw." (Von einer Lehrerin an einer 
großen deutschen Schule in Belgien.) 
„Erlauben Sie mir," schreibt ein Lausitzer, „daß ich Ihnen für die vielen 
Anregungen, die Sie mir durch Ihre Veröffentlichungen in Ihren Büchern, in
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.