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Gottes gnädigem Beistand dereinst auszubauen. Als An¬ 
erkenntnis Deiner ruhmreichen Kriegsführung habe ich, nach 
Beispiel meines in Gott ruhenden Vaters und Königs im 
Jahre 1815, eine besondere Auszeichnung für Dich und den 
Prinzen Friedrich Karl bestimmt, bestehend in einem goldenen 
Stern mit dem Medaillon unseres großen Ahnen, Friedrichs 
des Großen, mit der Umschrift: pour le märite, und dem 
dazu gehörigen Kreuze um den Hals zu tragen, welche ich 
Dir hierbei übersende. Die von Dir geführte Armee wird 
in dieser Dir verliehenen Auszeichnung ein neues Anerkennt¬ 
nis auch ihrer Thaten finden, die doch im Danke ihres 
Königs und des Vaterlandes stehen. 
An meinen Sohn, Dein dankbarer König und Vater 
den Kronprinzen. Wilhelm." 
VI. Die Friedenszeit. 
Dem österreichischen Kriege folgten nun vier Jahre der 
Ruhe und des Friedens. Im Kreise seiner Familie fand 
unser Kronprinz seine höchste Freude und sein größtes Glück. 
„Neben seiner umfassenden militärischen Thätigkeit und neben 
den hohen Anforderungen, welche das Hof- und das Staats¬ 
leben naturgemäß an den Thronerben des preußischen Reiches 
stellten, fand der Kronprinz immer noch Zeit, im Kreise 
seiner Lieben sich den Freuden eines wahrhaft glücklichen 
Familienlebens hinzugeben. Sie brachten ihm Erquickung 
und Erholung von anstrengenden Arbeiten, sie gewährten ihm 
Ersatz für manche fehlgeschlagene Hoffnung, für manche Ent¬ 
täuschungen, die auch den Mächtigen dieser Erde nicht er¬ 
spart bleiben. Der Kronprinz ließ aber auch keine Gelegen¬ 
heit vorübergehen, den Künsten und Wissenschaften seine un¬ 
ausgesetzte Fürsorge angedeihen zu lassen. Lebhaft unter¬ 
stützt wurde er in diesen Bestrebungen von seiner kunstsinnigen 
Gemahlin. Schon damals galten beide als die großmütigen
	        
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