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Scheibe, bis ein kleiner, feuchter Fleck da ist und das Eis schmilzt, und
nun ist ein Guckloch im Fenster.
Jetzt kann ich auf die Straße sehen. Da geht ein Mann, der hat
beide Hände in den Taschen. Er zieht die Schultern hoch, damit die
Ohren sich an seinem Mantelkragen wärmen können. Da kommen zwei
Knaben, die tragen Schlittschuhe über der Schulter und haben dicke
Handschuhe angezogen. Ein kleines Mädchen trippelt dicht hinter ihnen
her, damit es etwas gegen den scharfen Ostwind geschützt ist, der durch die
Straßen fegt. Kein Kind spielt draußen, alle sind wohl in den warmen
Stuben. Die Fenster in den Häusern gegenüber sind fast alle zugefroren.
Sieh, unsere Milchfrau kommt über die Straße. Sie will uns Milch
bringen. O, wie sieht sie aus! Sie ist ganz in Tücher und Mantel
eingehüllt. Nur ihre Nasenspitze ist zu sehen. Wie mögen wohl ihre
Hände frieren trotz der dicken, wollenen Handschuhe, die sie anhat! Da
haben wir es besser. Wir haben eine warme Stube, und unser Ofen
sieht schon ganz rot aus, so viele Mühe gibt er sich, um das Zimmer -
zu wärmen.
Ja, wir können nicht klagen.
Und morgen?
138. 'Will «eiien, was ich weiß vom Büblein
auf dem Eis. Von Friedrich Güll.
Kinderheimat tu Liedern. Volksausgabe. Gütersloh 1875. S. 94.
1. Oefroren hat es heuer noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher und spricht so zu sich leis:
„Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muß doch tragen.“ — Wer weiß?
2. Das Büblein stampft und hacket mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket, und krach! schon brichts hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
als wie ein Krebs und zappelt mit Schrein.
3. ,,0 helft, ich muß versinken in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken im tiefen, tiefen See!“
Wär’ nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen, o weh!
4. Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat’s geklopfet zu Haus.
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