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Reihe grofser Künstler um sich und unterstützte ihre
Bestrebungen auf das eifrigste. Die Malerei nahm einen
hohen Aufschwung, und Berlin und Düsseldorf wurden
die Sitze berühmter Malerschulen. Auch die Bildhauer¬
kunst brachte Werke hervor wie Friedrichs des Grofsen
Reiterstatue und das Denkmal der Königin Luise, Werke,
die sich für alle Zeiten einen Namen gesichert haben.
Dem Könige zumeist ist es auch zu verdanken, dafs dem
Kölner Dome die Vollendung gesichert werden konnte;
so hat er sich auch um die Wiederherstellung des Ordens¬
schlosses zu Marienburg sehr verdient gemacht. Auch
die Dichtkunst und die Musik fanden in ihm einen eifrigen
Förderer. Ganz besonders ehrte er die Wissenschaft,
und Preufsen wurde unter seiner Regierung der Mittel¬
punkt deutscher Wissenschaft. Ganz neue Wissenschaften
wurden entdeckt, andere, wie die Heilkunde und die
Naturwissenschaft, in einem Mafse vervollkommnet wie
nie vorher. Das religiöse Leben des Volkes fand in
Friedrich Wilhelm einen eifrigen Freund. Getreu seinem
Wort „Ich und mein Haus wir wollen dem Herrn dienen“
erwies er sich als einen aufrichtigen Anhänger des
Christentums. Sorgsam wachte er über der religiösen
Erziehung der Jugend und befruchtete durch echt
christliche Liebe, die er in der Gründung vieler der
Nächstenliebe gewidmeten Anstalten bekundete, den reli¬
giösen Glauben des ganzen Volkes. Seine fromme und
mildthätige Gemahlin, die Königin Elisabeth, versäumte
nichts, um nach dieser Richtung hin die Aufgabe des
königlichen Hauses zu unterstützen. Nur zu bald fand
sie Gelegenheit, ihre Liebesdienste auch dem königlichen
Gemahl zu widmen. Die vielen Sorgen, die vielen
schmerzlichen Täuschungen und die grofsen Anstrengungen