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sprühn, ob Dampf die Brust bellommen, das spröde Erz muß erst zu Flusse
kommen, und schaut er dann den lichten Silberblick, so tönt's: Glück auf! —
Glück auf! ertönt's zurück.
Lacht nach bangen Kummertagen
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Darf das Herz mit Ju rn:
Sei willlommen, Silberblickl
Giebt der Mund der lang seshwiegen,
doffnung dir und Liebesglück
Uns All erwartet einst ein Silberblick, das Ird'sche weicht, die Erde flieht
zurück, uns Allen steht ein schönres Wirken offen, wer nur gelernt zu glauben
und zu hoffen.
Leb' wohl leb wohl, du Bergmannskind,
Du hast vollbracht den Lauf!
Treu warest du und brav fnnt
Drum rufen wir: Glück auf!
Was zieht dorthin in feierlichem Schweigen? Im Festgewand die ernst ge⸗
stimmte Schaar? Ein Bruder will zur Gruft herniedersteigen, den letzten Gruß
bringt ihm der Bergmann dar:
Zum letzten Male fährst du an,
Und fährst nicht mehr herauf,
Drum grußt dich auf der dunklen Bahn
Fin inniges „Glüct auf!“
Doch schloß sich auch dein Auge hier,
Dort t wieder auf.
Wir Alle, Alle folgen dir
Und grüßen dich: Glück auf!
Döring.
231. Die Zeit.
Wenn du das Leben liebst, so verschwende die Zeit nicht, denn aus Zeit be⸗
steht das Leben. Wie viel mehr Zeit, als nöthig ist, verschwenden wir nicht durch
den Schlaf, und vergessen immer, daß ein schlafender Fuchs kein Huhn faͤngt.
Wenn die Zeit von allen Dingen das lostbarste ist, so ist das Zeitverderben d
allerschändlichste Verschwendung; denn verlorene Zeit sindet man niemals wieder,
und was wir nennen „Zeit genug“, heißt verdolmetscht zu wenig Zeit“. So
lasset uns denn früh auf sein und arbeiten, und das arbeiten, was wir zu thun
haben, so werden wir mehr thun und Alles besser machen. Jean Paui.
232. Mittel zum Zwech
Bei Reichen und bei Armen muß das Herz in Ordnung sein, wenn sie
zlücklich sein sollen. Und zu diesem Ziele kommen weit mehr Menschen ehe
durch Noth und Sorgen, als durch Ruhe und Freuden; Goti würde uns sonst
wohl gern lauter Freuden gönnen. Da aber die Menschen Glück und Ruhe und
Freuden nur dann ertragen lönnen, wenn ihr Herz zu vielen Ueberwindungen
gebildet, standhaft, stark, geduldig und weise ist, so ist offenbar, daß viel Elend
und Noth in der Welt sein muß; denn ohne das lommt bei wenigen Menschen
das Herz in Ordnung und zur inneren Ruhe. Pestaloni
233. Feuer und Zorn.
Man sehe ein Feuer an! Die Flamme verzehrt, was ihr gegeben wird;
je größer sie ist, desto schneller wird die ihr gegebene e en is
i bann aloschen, so ist lert neh anneene *
Schauet ihn an! Schon sein Auge und sein Angesicht ist gleich der e
noch mehr aber ist sein Inneres mit allen Wirlungen des äußern Aus
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