Full text: Haus und Vaterland I (Bd. 4 (5. Schulj.))

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3. Leise da und dort erwacht 
erst ein Vogelseelchen, 
und halb schlummernd noch und sacht 
stimmen sich die Rehlchen. 
4. ,,Guten Morgen!" hör' ich's dann, 
„fehlen denn auch keine? 
Munter, Rinder, fangt nur an: 
Noch sind wir alleine!" 
5. Und nun setzt es silbern ein, 
keusch in jedem Rlange, 
vogelfröhlich, glockenrein, 
frisch zum Morgensange, 
6. Innig wie ein Rinderlied, 
wie ein Märchen traulich, 
daß es durch die Lüfte zieht, 
wundersam erbaulich. 
7. Wie es schwillt und wogt und rollt 
und zum Lchöpfer schwebet, 
bis das erste Lonnengold 
um die Dächer webet. 
8. Hans-Aater. 
von Lhr. I. Ld. Brüning. 
„Mäuse! Wir haben Mäuse!" — Diese Art Haustiere hat wohl 
niemand gern, am allerwenigsten die Hausfrau. „Vater, du mußt 
eine Katze besorgen!" hieß es, und so sah ich mich nach einem solchen 
Nothelfer um. Eines Tages kam denn auch ein Junge mit einem 
Armkorbe und brachte darin einen allerliebsten kleinen Kater, der 
sogleich nach seinem Überbringer „Hans-Kater" genannt wurde. Grau 
war das Bürschlein und schwarz getigert, und nur an der Kehle hatte 
er einen kleinen weißen Fleck. Das war für die Kinder ein allerliebster 
Spielkamerad, der bald von der ganzen Familie verhätschelt wurde. 
Es sah auch zu drollig aus, wenn er in unbeholfenen Sätzen nach dem 
Gummiball sprang; und wenn er sich selbst dabei überkugelte, so war 
des Lachens kein Ende. Zum Mäusefangen war Hans-Kater noch zu 
dumm, aber sie verschwanden von selbst; denn sie hatten eine feine Nase
	        
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