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und schon die Alten haben deßhalb den Schmetterling und seine
Verwandlung als ein Sinnbild der Unsterblichkeit der Seele
betrachtet.
31. Der Austernfang.
Die Austernfelder oder Austernbänke finden sich nördlich von
Frederikshavn beiLäsöe, — seit 1852 auch imLiimfjord, —und erstrecken
sich über die ganze Nordsee. Die Natur hat sie angelegt, nicht Knut
der Große, wie die Sage will, obwohl Austern auf passenden Bänken
ebenso gut von Menschen hingestreut werden können, als sie die
Fluth durch den Agerkanal in den Liimfjord hineinspülen und aus¬
streuen kann. Sämmtliche Bänke sind ein Regal v. h. landesherr¬
liches Vorrecht. Es giebt über 50 Austernbänke an der Küsten- und
Insel-Strecke von Ripen bis Helgoland. Die Bänke sind von ver¬
schiedener Größe und Güte. Es giebt einige, die eine halbe Meile
lang sind. Von den in der Nähe von Föhr belegenen wird eine
unweit des kleinen Hafens an der südöstlichen Spitze Amrums für
die vorzüglichste gehalten.
Verschlemmungen, Sturm und Frost schaden den Bänken je
nach ihrer verschiedenen Lage. Diejenigen, welche mit Uebersandungen,
Ueberziehung mit Meergras und Muschelnanwuchs bedroht scheinen,
sucht man durch fleißiges Befischen ;u reinigen; doch bei Stürmen
kann es geschehen, daß ganze Bänke aus einmal überschlemmt oder
unter eine Sandbedeckung begraben werden. Der Frost ist besonders
für die nur unter niedrigem Wasser liegenden Bänke schädlich. Es
ereignet sich zuweilen im Winter, daß der Fang eines ganzen Tages,
wenn eine solche Bank vom Frost gelitten, wieder weg und in's
Meer geworfen werden muß. Die Auster zeigt sich dann weich,
ausgelöst und ungenießbar. Die meisten Bänke haben eigene Be¬
nennungen und die Fischer kennen ihre verschiedenen Qualitäten sehr
genau. Dreijährige Austern werden für fisch- und eßbar gehalten.
Die jüngeren sind die Fischer verpflichtet auszusondern und wieder
in's Meer zu werfen.
Das Fangen oder Fischen beginnt Mitte August.
Ein etwa 3 Fuß langes Eisen, frisisch strikten genannt, weil
es die Austern losstreicht, dessen Form dreieckig ist, indem eine drei¬
eckige, unten scharfe Kante die Querstange einschließt, ferner ein Netz,
auf frisisch pö8 geheißen, welches jetzt gewöhnlich aus eisernen Ring¬
lein zusammengesetzt und das an dem Untertheil des Streicheisens
befestigt ist und dazu ein Tau zum Aufziehen, welches man an den
runden Kopf des Streicheisens bindet, das ist das ganze Geräth des
Austernfischers. Die Austern werden tonnenweise bezahlt mit
3 Rthlr. Reichsg. pr. Tonne, das heißt hier 1000 Austern.
Der Hauptausternfang ist auf der Insel Amrum. Zwölf Böte
sind dazu bestimmt, unb jedes Boot führt 3 Mann. Zeder Austern¬