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Die 1. Armee derselben hatte Befehl, den Feind in der Front zn
fassen, die Elbarmee, seinen linken Flügel (die Sachsen) anzugreifen; um
Mittag sollte die II. Armee ihm in die rechte Flanke fallen.
Noch war die Sonne des 3. Juli nicht aufgegangen, so war schon das
ganze Preußenheer auf dem Marsche. Die Wege waren durch den anhaltenden
Regen bodenlos; dennoch war um die festgesetzte Stunde alles zur Stelle.
Um 7 Uhr erschien
General von Horn
vor Sadowa, ein-
pfangen von den er¬
sten Kanonenschüs¬
sen; um 8 Uhr über¬
schritt Prinz Frie¬
drich Karl mit seiner
Hauptmacht die Bi-
stritz; um 9 Uhr war
Herwarth bei Ne-
chanitz mit den
Sachsen im Kamps.
Um 8 Uhr bestieg
König Wilhelm bei
Dub, U2 Stunde
von Sadowa, sein
Streitroß; er hatte
die6MeilenvonGit-
schin in 2'/2 Stun¬
den zurückgelegt.
Alsbald begrüßten
ihn die Österreicher
mit Granaten. Auf der ganzen Linie von Nechanitz bis Benatek tobte
der Kampf. General von Fransecky warf sich um 9 Uhr mit seiner (7.)
Division in den Wald von Maslowed vor Benatek und behauptete sich
dort gegen die dreifache Übermacht fast 6 Stunden lang; dadurch wurde
der rechte Flügel des Feindes namhaft geschwächt.
Um 12 Uhr stand die Schlacht; vorwärts konnten die Preußen nicht,
zurück wollten sie nicht. Aller Augen richteten sich nach der Seite, von
wo der Kronprinz erscheinen sollte. Scholl hatten sich die Österreicher
zn einem gewaltigen Stoß auf die ermatteten Preußen gerüstet. Da sah
man links hinter den Hügeln wiederholt Rauchwolken aufsteigen, ein Zeichen,
ITToltf’e.