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zu fteden pflegte. Der Frembe ftand da mit {euchtenben Augen und fpielte,
daß ein Bravo über das andere erfholl. Alle Welt war entzückt. Endlich
ging der Geiger in die prächtige Melodie des Liedes: „Sott erhalte Franz,
den Kaijer!“ über. Alle Hüte und Miten flogen von den Köpfen; denn
die Öfterreicher Liebten ihren edlen Kaijer Franz von ganzem Herzen, und
er verdiente e& auch; allgemach wurde der Volksjubel jo groß, daß pLÖBLich
alle Leute das Lied fangen. Der Geiger fpielte in der größten De-
geifterung, bi8 das Lied zu Ende war; dann legte er rajd) bie Geige in
bes glücklihen Invaliden Schoß, und ehe der alte Mann ein Wort des
Dankes fagen fonnte, war er fort.
„Wer war da8?“ rief das Volk. — Da trat ein Herr vor und jagte:
„Sch fenne ihn fehr wohl, e& war der auZgezeichnete Geiger Alexander
Boucher, der hier feine Kunft im Dienfte der Barmherzigkeit übte. Laßt
ung aber auch fein edles Beifpiel nicht vergeffen!“ Der Herr hielt jeinen
Hut hin, und aufs neue flogen die Geldftücke hinein. Alles gab, und als
dann der Herr abermals das Geld in des Jnvaliden Cad geldjittet hatte,
rief er: „Boucher lebe hoch!“ — „Hoch! Hoch! hoch!“ rief das Bol.
Und der Invalide faltete feine Hinde und betete: „Herr, belohne bu'8
ihm reidjfif! — Und ih glaube, e& gab an diejem Abend zwei Gliid-
fidje mefr im Wien. Der eine war der Invalide, der nun weithin jeiner
Not enthoben war, und der andere Boucher, dem fein Herz ein Beugnis
gab, um Dag man ihn beneiden möchte.
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