Ketzerverfolgung und Kirchenbauten. 
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Erwin den Plan zum Vorbau entwarf und au-szuführen 
begann; 1318 trat Johann in seines Vaters Fußsta. 
pfen, und erst 1439 vollendete Johann Hulz von Köln 
den südlichen Thurm. Der Bau des kölner Doms wurde 
1228 durch Erzbischofs K o n r a d, Grasen von Hoch, 
sieben, angefangen und 1322 der Chor eingeweiht; das 
Uebrige aber blieb unvollendet. In jeder Hinsicht vol¬ 
lendet ist dagegen das Münster unsrer lieben Frauen zu 
Freibnrg im Breisgau, wozu 1122 durch Herzog Konrad 
von Zähringen der Grund gelegt, und dessen herrlich 
dnrchbrochner Thurm 1272 ausgebaut wurde. Die 
Gründung der Kirche Sankt Stephans zu Wien ge. 
schah 1144, und 1433 kam der Bau des hohen 
Thurms durch Hans Buchs bäum zu Stande. An- 
dre Bauten dieser Zeit sind St. Lorenz zu Nürnberg, 
die Katharinenkirche zu Oppenheim, Bauten aus dem 
14. und 15. Jahrhundert das Münster zu Ulm (ausge. 
führt zwischen 1377 und 1494), sowie die Dome zu Re- 
gensburg und Erfurt. Aber nicht blos durch Kirchen¬ 
bauten, sondern ebensosehr durch künstlich angelegte Brun, 
nen, durch stattliche Rathhäuser und zahllose Burgen, 
welche jetzt als Trümmer unsre Berggipfel krönen, wird 
uns heute noch die kühne Gedankenwelt mittelalterlicher 
Jahrhunderte vergegenwärtigt. Der Plastik, welche dies- 
seils der Alpen blos eine untergeordnete Nolle gespielt 
hat, gab der den Alten nachcifernde Nicolo Pisano 
(1221 bis 1274) zuerst wieder ein selbstständiges Leben; 
zwischen 1378 und 1455 lebte Lorenzo Ghiberti, 
von welchem die Bronzethüren am Baptisterium zu Pisa 
herrühren; neben ihm formte Luca delta Robbia 
(1383 bis 1450) reine gemüthvolle Reliefs in Marmor, 
Erz und gebrannter Erde; Donatclla (1388 bis 1466) 
ersetzte die Tiefe des Karakters durch leidenschaftliche Be- 
wegurig und an ihn reiht sich Michel Agnolo arr, der in 
seiner Jugend die Mutter mit des Heilands Leichnam 
bildete. Musivarbeiten kommen in Italien aus allen 
Jahrhunderten vor. In deutschen Klöstern blühte zur