in das historische Studium.
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elAwwel, Redi el Accher, Dschemadi el Awwel, Ds. el Accher, Red-
scheb, Schaban, Ramadan, Schewal, Dsulkadc, Dsulhedsche); zur Aus¬
gleichung des Unterschieds von 8 St. 48", um welche das wirkliche
Mondjahr länger als 354 Tage, wird nach einem Cyclus von 30 I.,
unter welchen 11 Schaltjahre sind, ein Schalttag dem M. Dsulhedsche
beygefügt. Der in veränderliche Stunden eingetheilte Tag beginnt mit
Sonnenuntergang; die Wochen haben 7 Tage, welche durch Zahlworte
bezeichnet werden. Ihre kirchlich - bürgerliche Aere ist die Hedschra,
Flucht des Propheten, deren Epoche dem 15 Jul. 622 der christlichen
Zeitrechnung entspricht.
Ido l er 2 S. 471 fll.; Aurückführung der mohamedan. I. auf christliche das.
S. 487 fll., der christl. auf mohamed. S. 493 fll.
Die Jezd eg irdische Jahresform der Perser ist noch gebräuchlich; ihre Epoche
ist der Regierungantritt des letzten Sassaniden Jczdegird d. 16. Jun.
632 n. Ehr. Jdeler 2 S. 518 fll. — Die Dfchelaleddin 'sche Zeitrech¬
nung (anhebend mit d. 15 Marz 1079 n. Eh. oder d. 10 Ramadan 471 d.
Hedschra), wohl nicht für das bürgerliche Leben, sondern zu wissenschaftlichem
Gebrauche der Astronomen von dem Sultan Dschelaleddin Malekschah
eingeführet, scheint eine uralte Grundlage gehabt M haben, welche die Be¬
nutzung der Julianischen Jahresform nicht attsschließt. Das Jahr hat 365
Tage 5 St. 48' 48", 12 Mon. von 30. T. und am Schlüsse des I. 5 Er-
ganzungtage. Die Einschaltung geschah im 5tcn I. und nach so sorgfälti¬
ger Berechnung, das der Jahres-Anfang immer auf den Tag der Frühlings-
Nachtglciche siel. Vergl. Jdeler 2 S. 525. fll.
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, In der neueren Zeit sind für die historische Chronologie zwey
Veränderungen, die eine bleibend und von großer Allgemeinheit, die an¬
dere vorübergehend merkwürdig. Jene bestand in der, von mehren sach¬
kundigen Gelehrten (Nikolaus Cusanus st. 1464; Johann Mül¬
ler Regiomontanus st. 1476) in wissenschaftliche Anregung gebrachten
und von P. Sixtus IV. [147 5] beschlossenen Verbesserung der Julia¬
nischen Jahresform, deren Größe die Dauer des tropischen Sonnenjahres
um 11". 14". 30"" überstieg und in 312 Jahren einen Tag zu viel
gab, weshalb im letzten Viertheile des 16ten Jahrhunderts Neujahr 10
Tage spater, als dem Sonnenläufe gemäß war, und das Frühlings-Ae-
quinoctium nicht auf den 21sten, sondern auf den Ilten März siel. Die
Calenderverbesserung wurde, nach dem Vorschläge des Aloysio Lilio
aus Verona, von P. Gregor VIII. [ 1582] ausgeführt und die An¬
nahme dieses gregorianischen Calenders kirchlich verordnet. Im I. 1582
wurden 10 Tage ausgelassen, so daß der 15te Oktober an die Stelle des
5ten kam. Um für die Zukunft eine ähnliche Calenderverwirrung zu ver¬
hüten, wurde vestgesetzt, daß das 4te Jahr einen Schalttag, das hun-
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