Full text: (Für das neunte Schuljahr) (Abt. A, [Schülerbd.])

Friedrich Schiller. 
175 
23. Nichtswürdig ist die Nation, die nicht 
Ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre. 
24. Gehorsam ist des Weibes Pilicht auf Erden, 
Das harte Dulden ist ihr schweres Los; 
Durch strengen Dienst muß sie geläutert werden; 
Die hier gedienet, ist dort oben groß. 
25. Der Thron 
Der Könige, der von Golde schimmert, ist 
Das Obdach der Verlass'nen. 
26. Das Glück der Schlachten ist das Urteil Gottes. 
27. Es soll der Sänger mit dem König gehen; 
Sie wohnen beide auf der Menschheit Höhen. 
Aus der „Braut von Messina": 
28. Ungleich verteilt sind des Lebens Güter 
Unter der Menschen slücht'gem Geschlecht; 
Aber die Natur, sie ist ewig gerecht. 
29. Der Siege göttlichster ist das Vergeben. 
30. Etwas fürchten und hoffen iinb sorgen 
Muß der Mensch für den kommenden Morgen, 
Daß er die Schwere des Daseins ertrage 
Und das ermüdende Gleichmaß der Tage. 
31. Was sind Hoffnungen, was sind Entwürfe, 
Die der Mensch, der flüchtige Sohn der Stunde, 
Aufbaut auf dem betrüglichen Grunde? 
32. Das Leben ist der Güter höchstes nicht, 
Der Übel größtes aber ist die Schuld. 
Aus „Maria Stuart": 
33. Ein tiefer Sinn wohnt in den alten Bräuchen, 
Man muß sie ehren. 
34. Ein hohes Kleinod ist der gute Name. 
Aus „Wilhelm Tell": 
35. Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.
	        
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