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Dreizehnter Abschnitt. 
Som Kaiser Augustus bi« zum Kaiser ConstantinuS t>. Gr. (von 30 v. Ehr. 
dir 324 n. Ehr.). — Unter dem Kaiser Augustus erholt sich das Reich; 
Künste und Wissenschaften erreichen ihre schönste Blüthe. Unter ihm wird 
der verheißene Messia«, der Stifter der christlichen Religion, geboren. — Die 
nächsten Nachfolger de« Augustu« sind nichtewürdigc Tyrannen, auch unter 
den späteren Kaiscm sind nur wenige gute. Da« Reich sinkt immer tiefer. 
I Octavianus, der nunmehr den Namen Augustus führte, re¬ 
già mit vieler Klugheit und Mäßigung. Alle Würden des ehe¬ 
maligen Freistaates ließ er bestehen, doch nur dem Namen nach; 
denn in der That übernahm er sie alle selbst und regierte unum¬ 
schränkt. Um das Volk noch mehr zu täuschen, stellte er sich wieder¬ 
holt, als wünsche er sehnlichst, die lästige Bürde der Regierung nie¬ 
derzulegen ; auf Bitten seiner Freunde und Anhänger aber, welche 
den Wunsch zu deuten wußten, ließ er sich jedesmal gern bewegen, 
dieselbe auf eine unbestimmte Zeit, gewöhnlich auf fünf oder zehn 
Jahre, wieder anzunehmen, bloß um sich dem Vaterlande, wie er 
vorgab, gefällig zu erweisen. Das durch die wilden Bürgerkriege in 
den letzten Zeiten der Republik geängstigte und erschöpfte Rom sehnte 
sich endlich nach Ruhe und Sicherheit seines Besitzes und fand beides 
unter des Augustus milder Regierung. Deshalb fühlte es sich glück¬ 
lich unter ihm und gewöhnte sich nach und nach an seine Alleinherr¬ 
schaft , zumal da die Freunde der alten Verfassung in den Bürger¬ 
kriegen meistentheils schon gefallen waren. Dem Kaiser zur Seite 
standen zwei berühmte Männer, die ihm mit Rath und That zur 
Hand gingen: Agrrppa, der Sieger bei Actlum,- .ausgezeichnet 
durch seine Kriegeskenntnisse, und M ä k è n a s, ein Frmnd und Be¬ 
förderer der Künste und Wissenschaften. Alles athmete und bewegte 
sich freier unter der Regierung des Augustus. Die schönen Künste 
und Wiffenschaften erreichten unter ihm die herrlichste Blüthe. In 
dieser Zeit lebten die vorzüglichsten Dichter nnd Geschichtschreiber, 
unter anderen VirgilluS, Horatms, Ovidms, Tibüllus, PhädruS, 
kivms, SallustluS. 
Krieg mit den Deutschen. — Die Kriege, welche Augustus 
führte, bezweckten größtentheils nur die Sicherung der Grenzen des 
Reiches und hatten alle einen glücklichen Ausgang bis auf den Krieg