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Artemis?ü-rn, an der Nordseite der Insel Euböa, die athenische
Motte zum erstenmale mit der persischen und wich ihr nicht. Nur
erst, als die traurige Nachricht herübergekommen war, die Perser
seien durch die Thermopylen gedrungen, segelte sie zurück, um Athen
zu decken.
Seeschlacht bei Salamis (480 v. Chr.). — Bon nun an
wälzten sich die persischen Scharen unaufhaltsam vorwärts. Hinter
ihnen schlugen Städte und Dörfer in Flammen auf, vor ihnen her
flohen die unglücklichen Bewohner nach dem Peloponnes. In sol¬
cher Noth verließen die Athener auf den Rath des ThcmistokleS ihre
Stadt. Greise, Weiber und Kinder wurden nach den benachbarten
Küsten und Inseln geschafft; die waffenfähige Mannschaft begab
sich auf die Schiffe. Die verlaffene Stadt wurde von den Barbaren
iu wilder Wuth niedergebrannt. Unterdeß harrte Themistokles bei
der Insel Salamis, im sarömschen Meerbusen unweit Athen, mit
dreihundert achtzig Schiffen der Feinde. Als diese herankamen, und
das ganze Meer, weit das Auge reichte, mit persischen Segeln
bedeckt war, da sank plötzlich aller Muth. Keiner der Verbündeten
wollte bleiben. Themistokles wurde auf's äußerste gebracht und
wagte ein verzweifeltes Mittel. Er schickte heimlich einen treum
Sklaven zum Lerxes und ließ ihm sagen: „Großer König, ich bin
Dein Freund und wünsche in Deine Dienste zu treten. Die Grie¬
chen wollen aus dieser Meeresbucht entfliehen. Schließe sie ein,
dann ist die ganze Flotte in Deinen Händen." Xerpes, der nichts
mehr gefürchtet hatte, als daß die Griechen ihm nicht Stand halten
möchten, segelte eiligst herbei und schloß sie ein. Jetzt mußten sie
wohl bleiben und kämpfen. Durch diese List.rettete Themistokles
das Vaterland. Er erfocht hier, im Jahre 480, den glänzendsten
Sieg über die persische Flotte. In bestürzter Eile floh der König
nach dem Hellespont und soll aus Furcht, es möchte ihm der Rück¬
zug abgeschnitten werden, in einem armseligen Fischerkahn über die
Meerenge gesetzt sein, über welche er jüngst auf einer langen Schiff¬
brücke mit den Millionen seines Reiches so stolz und majestätisch
hingezogen war.
Schlacht bei Platäii (479 v. Chr.). — Jedoch hatte Xerxes
seinen Feldherrn Mardomus mit einem großen Landheere zurückge-