Full text: Von der Völkerwanderung bis auf Rudolph von Habsburg (Bd. 4)

164 Zweiter Zeitraum 
bhei Sterbenden übliche Litanei und Psalmen. Er hieß sie, 
doas 73 Deum und das Glaubensbekenntniß des h. Athana⸗ 
sius hinzuzufügen. In der Frühe empfing er die h. Wegzeh— 
rung, und betete für alle seine Gegner. Dann flehte er noch: 
Herr gedenke meiner nach Deiner Barmherzigkeit; nach 
Deiner Güte, o Herr Herr, sei mir Sünder gnädig: In 
Deine Hände befehl ich meinen Geist! Du hast mich erlöset, 
Du treuer Gott!“ Die Augen zum Himmel gehoben, ent— 
schlief der Heilige zu Bremen, im J. 865 am 3. Januar 
Sein Nachfolger Rimbert zählte ihn den Heiligen bei, wel— 
ches Papst Nicolaus 1bestätigte. Von seinen Schriften sind 
nur die Gebete nach den Psalmen (Pigmenta) und das Le— 
ben Willehad's auf uns gekommen. In die Fußstapfen An— 
sgar's traten in Schweden andere Glaubensboten zu ver— 
schiedenen Zeiten und mit verschiedenem Erfolge. Olof, 
Scaulkonungar (Schooßkönig), Erich's des Siegreichen Sohn 
war der erste christliche König Schwedens, und unter ihm 
wirkt. der zweite Apostel des Nordens, der h. Siegfried 
aus England, um das Jahr 1000 — und seitdem gewann 
der christliche Glaube immer mehr Verbreitung im Lande 
IL. Das griechische Kaiserthum. 
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Kaiser Uicephorus. 
602 811) 
Vom oströmischen Reiche haben wir seit der Kaiserinn 
ene die den Bildersturm beendigte, nichts gehört. Ihr 
Nachfolger, der Patricier Nice phorus war ein grausa— 
mer Tyrann dem schändlichsten Geize ergeben, und ein Ei— 
fercr in Kirchenstreitigkeiten Im Kriege hatte er einiges 
Glück, und das machte ihn übermüthig Er schlug die Bul— 
garen, ließ deren Todte auf dem Schlachtfelde unbegraben 
erwesen, und als der geschlagene Köniz demüthig um Frie— 
den bat antwortete er mit den Bulgaren mache er nie 
Frieden. Dann zog er im Bulgarenlande umher steckte alle 
Quuser an, erschlug die Bewohner und als er auch des 
Königs Haus eroberte, ließ er gleich Zimmer vor Zimmer 
versiegeln Das that er aus Geiz;, damit keiner aus dem
	        
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