224 Vierter Zeitraum.
sich bei ihm in alle Gedanken, Nane und Handlungen, und
leuchtet aus seinen geheimsten und absichtlosesten schriftlichen
Aufsätzen hervor. Die Befreiung des h. Grabes und der
h. Orte war sein Lieblingsgedanke, zu dessen Verwirklichung
die Schätze der neuen Welt, deren Auffindung er mil der
größten Zuversicht und Bestimmtheit vorhersagte, dienen sollten,
worauf er in seinen schriftlichen und mündlichen Unterre—
dungen mit Ferdinand und Jsabelle immer hindeutete. Wenn
er irgend eine große Entdeckung machte, feierte sie mit
frommem Danke gegen Gott. Die Stimmen des Gebels und
Preisgesang erhoben sich von seinen Schiffen, als sie die neue
Welt zuerst erblickten, und seine erste Handlung, als er lan—
dete, war, sich auf die Erde zu werfen und Gott zu danken.
Jeden Abend widerhallte die Luft von den Lobgesängen sei—
ner Mannschaft, ünd in den schönen Hainen, welche die
wilden Küsten jener heidnischen Länder begränzten, wurden
h. Messen gelesen. Die Religion, auf solche Weise tief in
seiner Seele wurzelnd verbreitete eine ruhige Würde über
seine ganze Erscheinung. Seine Rede war rein und bewacht,
frei von allen Verwünschungen, Schwüren und andern un—
gebührlichen Ausdrücken. Alle seine großen Unternehmungen
wurden im Namen der h. Dreieinigkeit ausgeführt, und er
empfing vor der Einschiffung stets die h. Communion. Die
Festtage der Kirche wurden von ihm in den größten Wild—
nissen gefeiert. Der Sonntag war ihm ein Tag h. Ruhe,
an welchem er nie aus einem Hafen wegsegelte außer in
der größten Noth. Nebst der Befreiung des h. Grabes lag
ihm auch die Ausbreitung der christkatholischen Religion sehr
am Herzen. (Vergleiche Leben des Columbus von Washing
ton Irving.)
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Ersie Benutzung Americas.
Konnte etwas die Spanier locken ihr Vaterland mit
jenen fernen Inseln zu vertauschen so war es die Freiheit
dort als Besitzer weitläufiger Ländereien leben zu können,
und die Erwartung, in America viel Gold zu sammeln.