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groß wie das deutsche Reich.) Sie ist sogar ein wenig größer als unser
Vaterland, hat aber trotzdem nur 20 Millionen Einwohner. Woher mag
das kommen? (Viel Hochland!) Diese 20 Millionen setzen sich außer-
dem aus zahlreichen Volksstämmen zusammen. Wir finden hier Alba-
nesen, Rumänen oder Walachen, Griechen, Bulgaren, Serben, Türken,
polnische und spanische Juden und Zigeuner.
vi. Und welche selbständigen Länder finden wir auf der
Halbinsel? Die Karte zeigt uns:
1. Das Königreich Rumänien. Es liegt zwischen der Donau,
dem schwarzen Meere, dem Pruth und den Karpathen. Es ist zum
größten Teile Tiefebene. (Färbung der Karte.) Die Hauptstadt heißt
Bukarest.
2. Das Königreich Serbien. Es breitet sich aus zu beiden
Seiten der Morawa und ist zum größten Teile Gebirgsland. Die
Hauptstadt heißt Belgrad. Sie liegt dort, wo die Sau in die Donau
mündet.
3. Bosnien. Dieses Land bildet den nordwestlichen Teil der
Halbinsel. Durch die Drina wird es von Serbien, durch die Sau von
Osterreich-Ungarn geschieden. Bosnien ist eigentlich eine türkische Pro-
vinz. Seit 1878 aber wird das Land von Österreich verwaltet.
4. Das Fürstentum Bulgarien. Es breitet sich aus zwischen
dem Balkan, der Donau und dem schwarzen Meere. Die Hauptstadt
heißt Sofia.
5. Das Fürstentum Montenegro. Es ist der kleinste der Bal-
kanstaaten und liegt am Südende von Dalmatien.
6. Das türkische Reich. Es nimmt den mittleren Teil der Bal-
kanhalbinsel ein und grenzt int Norden an Bulgarien, Serbien,
Bosnien und Montenegro, im Westen an das adriatische und jonische
Meer, im Süden an Griechenland, an das ägäische Meer, an die Dar-
danellenstraße, im Osten an das schwarze Meer. Die Hauptstadt heißt
Konstantinopel.
7. Das Königreich Griechenland. Es umfaßt den südlichen
Teil der Halbinsel und grenzt an die Türkei, an das jonische Meer, an
das Mittelmeer und an das ägäische Meer. Seine Hauptstadt heißt
Athen.
10» Konsiautinopel^).
3trl: Wir besuchen heute die Hauptstadt des türkischen
Reiches. Wir reisen nach Konstantinopel.
*) Lehmann, Geogr. Charakterbilder Nr. 16. Konstantinopel.