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die man durch einen Beamteten, der den Titel decanns hat, ge¬
führt wird) je aus einem Geschlechte (fara) von bald größerem,
bald geringerem Umfange bestanden zu haben. Bei den Juten in
Britannien körnt eine Abteilung por, der zufolge das Hundert
(ohne Zweifel: Großhundcrt oder 12«) in vier Unterabteilungen
(alfa jede s. g. leta etwa 3« M. umfaßcnd), und jede von diesen
vier wider in drei Unterabteilungen (also jede etwa 10 M.) zcr-
fält *). Ueber allen seinen Grasen stund der Hecrkönig.
Zu diesem Umfange ward das deutsche Heerleben er¬
zogen durch den Sold vorzüglich, den die Römer fremden
Heerhaufen spendeten, um sie in ihren Diensten zu halten.
Wir übergehen hier die Geschichte der früheren Kriege mit
den Römern; es ist bckant genug, wie diese bei ihren Ver¬
suchen, vom Niderrheine her sich im inneren Germanien
festzusetzen, an der Einsicht und an dem Einflüße des Armin,
so wie an der Freiheitsliebe und Tapferkeit der deutschen
Völker seit der Niderlage, die sie im Jahre 9 n. Chr. im
Teutoburger Walde erlitten, volkommen scheiterten, :und
bei ihren länger fortgesetzten Bemühungen, von der Do¬
nauseite her die Deutschen almälig zu unterwerfen, durch
ein aus dem Innern Deutschlands sich heranbewegendes
Völkergedränge in den marcomannischcn Kriegen 162 —
180 n. Chr. selbst so in Not geriethen, daß sie mit Mühe
die Donau als Grenze bewarten. Im algemeinen also
bildeten Rhein und Donau die Scheide zwischen Romanen
und Germanen für die ganze älteste Zeit unserer Geschichte.
Nur ist zu bemerken, daß frühe schon die Römer an Len Grenzen
gegen Deutschland agri decumates einrichteten, eine Art Soldatcn-
lehcn, deren Inhaber zwar von Tacitus (Germ. 29. Levissimus
quisque Gallornra et inopia audax, dubiae possessionis solum
occupavere) als Gallier bezeichnet werden, aber ohne Zweifel den
Hauptbestandteilen nach deutscher Herkunft, nämlich aus dem öst¬
lichen Gallien waren, wo Völker deutscher Abkunft Wohnsitze hat¬
ten. Diese agri decumates wurden später durch eine Befestigungs-
reihe gegen die Deutschen geschützt; durch eine Reihe mittelst eines
Walles verbundener Thürme und Burgen, welche bei Aschaffen¬
burg bcgint, dann nach Eschau und bei Börstcdt über den Main
geht nach Pfulbach, Waldthürn, Licberstadt und bei Jaxthauscn
*
*) The rise and progress of tire english commonwealth. Ang¬
lo Saxon period. By Francis Palgrave. Part. I. (London 1832.
t.) p. 87. Lappe »berg Geschichte von England Bd. 1. S. i>8.