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übet, die Jart — bis hier her eine zimiich schnurgerade' Linie.
Zwischen Ohrcnberg und SIndringcn über den Kocher auf Oeh-
ringen, dann wider in schnurgerader Richtung auf Mainhard, Mur-
hard, Welzheim, Lorch, auf den Hohenstaufen, auf Helfen¬
stein. Hier wandte sich die Linie südwestlich auf Urach, Achalm,
von da südlich auf Salmandingcn, und dann in rein westlicher
Richtung auf Hechingen und Sulz. Eine zweite Bcfestigungsreihe
zog sich von Lorch in östlicher Richtung auf Mutlang, Jglingen,
wandte sich bei Mogglingcn nordöstlich in gerader Linie auf Dam-
bach, Krcilhof und Kl. Lellcnfcld, dann südöstlich bei Gunzenhau¬
sen über die Altmühl, auf Güntcrsbach, Raitenbuch, Küpfenberg,
Zandt, Altmanstein und stieß zwischen Eining und Kellhcim an die
Donau.
Eharte von Baicrn zur Zelt der Römer von And. Büchner. München 1831
And. Büchner Reisen auf der Teufelsmauer. Rcgcnsd. 1821.
Lui. Leichtlcn Schwaden unter den Römern. 1825.
Paulo über den Straßenzug ten Vindonissanad) Samulocenis und voll da
nach Regino. Stuttg. 1836. 4.
Eine Nebenlinie dieser Bcfestigungsreihe zog sich schon bei Aschaf¬
fenburg über den Main auf Obernburg, Vielbrunn, Wirzberg,
Haselbach und bei Obrigheim über den Neckar auf Neckargcmünd
und Heidelberg. Eine nördlichere Fortsetzung began in den Lahngc-
genden, und zog über die Kinzig nach dem Main. Nördlich vom
Einflüße der Lahn in dLn Rhein und östlich von Kcllheim an der
Donau hielt sich die Befestigungsreihe vorzüglich an den Lauf die¬
ser Flüße, und übcrschrit ihn nur auf ganz einzelnen Punkten.
H. B. Wenck hcßischc Landesgeschichte. THI. 2.
L. 8-Knapp römische Denkmale des Ddcnwalbcs. Heidelberg 1813. 8.
Fr. Dic dlcr über die römischen Denkmäler der Gegend von Tanten und We¬
sel am Niderrhein und an der Lippe. Essen 1824.
A. Muchar das römische Noricum oder Oestreich, Steiermark, Salzburg
Kärnthen und Krain unter den Römern. 2 Bde. Eräp 1825 . 26.
KeineswcgeS war die ganze Reihe römischer Landschaften, [ite
durch diese ausgedehnte Befestigungsreihe gedeckt ward, in agri de-
cumates verwandelt, sondern wahrscheinlich nur die Gegend zu
beiden Seiten des Oden - und Schwarzwaldes, westlich der Linie
von Aschaffenburg bis Sulz. Aber überal in den anstoßenden mit
deutschen Stämmen grenzenden römischen Provinzen waren doch
eigenthümliche Einrichtungen. Diese Landschaften gehörten zu den
jüngsten Eroberungen der Römer, und in ihnen blib ein Teil von
Grund und Boden, aber dem römischen Abgabesystem unterworfen,
in den Händen der Reste der früheren Bevölkerung, die hie und da
auch römische Gcmeindeverfaßung erlangte. Ein anderer Teil von
Grund und Boden ward ager i-ublicus, und ward entweder mit