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dritte die neu gegen die Mohamedaner eroberten, und die
östlich von Asturien gelegenen altchristlichen Landschaften
erhielt. Da der letztere (Garsias) den Königstitel fürte,
ward seine Residenz Leon Hauptstadt des Reiches, und
blib es auch nach seinem Tode 914. In den ununterbro¬
chenen Kriegen, die diese Könige von Leow mit den Sara¬
cenen fürten, waren sie so glücklich, ihr Gebiet almälig
wider bis zum Tajo auszudehnen.
Die spanische Mark der Franken war, nachdem P«,
rinhart (s. oben S. 104 ff.) im Jahre 844 von Karl dem
Kahlen eigenhändig getödtet worden war, durch Perinharts
Sohn Wilihelm, der Barcellona und AmpuriaS eroberte,
vom fränkischen Reiche losgerißen worden 848. Wilihelm
fiel durch gefangene Franken (850), und Barcellona erlit
eine Zerstörung durch die Saracenen; doch sehen wir seit
852 wider fränkische Grafen, die freilich sich einer großen
Unabhängigkeit erfreut zu haben scheinen. Nach 888 scheint
die Verbindung mit dem fränkischen Reiche nur schwach
gebliben zu sein, wenn sich die Grafen von Barcellona,
Girona und Urgel auch noch fränkische Vasallen »anten.
Die Thronbesteigung Hugo Capets macht auch dieser no¬
minellen Vasallenschaft ein Ende. Auch in den westli¬
cheren Pyrenäengegenden bildete sich seit Anfang des lOten
Jahrhunderts eine selbstständige größere christliche Hcrschast
durch Sanctius, Hern von Pampeluna, der seine Eroberun¬
gen bis über Logrono, Calahorra, Tudela, Agreda und
Tarragona ausdehnte, die gewonnenen Landschaften christ¬
lich colonisirte,'und so den Grund des Königreiches Na¬
varra legte. Auch die Landschaft Aragon zwischen den
Flüßen Ebro, Aragon und Gallego gewan Sanctius, und
übergab dies ganze Königreich, als er sich 920 in das
Kloster Lepra zurückzog, seinem Sohne (Garsias), der bis
970 regirte, und dann den Sanctius II. zum Nachfolger
hatte.
In den östlichen Gegenden des Königreiches Leon wa¬
ren inzwischen die Grafen von Burgos (oder swcgen der
vilen Grenzburgcn^ Castilien) mächtig geworden; die
Tochter des Grafen Herinant (Hernando) von Burgos war
