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Won 1096 bis 1500-n. Chr.
waltung der Justiz und setzte das durch Krieg, Nachlässigkeit und
Verschwendung zerrüttete Finanzwesen in bessern Zustand. Eisse
Empörung mehrerer herrschsüchtigen Großen, hervorgegangen aus
der Schwache des Königs und auö Hofintriguen (Pragnerie) war-
bald unterdrückt worden (l4Zd). Daß auch der Dauphin daran«
Theil nahm und spater noch Versuche machte, sich der Regierung
zu bemächtigen , verbitterte sehr die. letzten Jahre des lebens»
lustigen Königs. ' ■ ,v>
Ihm folgte Ludwig XI. *) (1461 —1483), ein eben so
schlauer, verständiger, unermüdlich thätiger und willenskräfciger
König, als mißtrauischer und grausamer Despot. Schon- den
Anfang seiner Regierung bezeichneten Gewaltsschritte, besonders
gegen seinen eigenen Brüder und die mächtigen Kronvasalle», um
durch die Beschränkung ihrer Macht die königliche zu erweitern.
Es traten daher der Herzog Karl von Ber-ry, Graf Karl von
Charl-eroiS (nachhetlget Karl der Kühne von Burgund),
Herzog Johann von Bourbon, 'Herzog Franz II. von
Bretagne u. m. a. in einen Bund zusammen, der sich die
Ligue für's Gemeinwohl nannte. Ludwig XI. wurde ber
Montthcri (1465) geschlagen und in dem Frieden vvn'St. Maur
zu Bewilligungen gezwungen, die er abtr nur zuM Theil oder
gar nicht gewährte. Eben so wenig wurden die Bedingungen deS
schmachvollen Vertrages von Peronn? (1468) vollständig erfüllt.
Denn Karl der Kühne von Burgund war nicht der Mann, der
mit festem Sinne ein Ziel verfolgte. Seine Kriege mit Loth¬
ringen und den Schweizern schwächten seine Macht und kosteten
ihm sogar das Leben (1477). Ludwig zog sogleich das Herzog»
khum Burgund als heimgefallenes Leben ein und vereinigte bald
darauf auch Anjou, Maine, die Grafschaft Provence'und Dau¬
phine, welches letztere den Äerträgen gemäß, immer einen eigenen
Regenten (den Kronprinzen) gehabt hatte, mit" r Krone. Wahrend
er die niedern Stände durch Abstellung mancher Bedrückungen, durch
Beförderung des Handels, der Manufakturen, des Feld - und
Weinbaues zu gewinnen wußte, ließ er den Adel, besonder» seitdem
“*) Gcgur, Geschichte Ludwig's XI., aus dem Französischen igjl.