20 Die skandinavische Haldinsel. — Die britischen Inseln.
Bergland im nördlichen Teile. Nach SO. dacht sich das Bergland
zu einem bis 100 km breiten Tieflande ab, welches die Ostsee nm-
säumt. Die Richtung der s.-ö. Abdachung halten sast alle Gewässer inne.
Es münden in den Bottnischen Meerbusen: die Jörne Els, 11 in c Els.
Augerrnan E l f und D a l E l s; die K lar Els mündet in den Wener-
see, aus dem die Göta Elf zum Kattegat abfließt; in das Skäger Rak
ergieht sich der Glommen. Eine Senke im südlichen Teile des Landes
wird von Seeen ausgefüllt; es folgen von W. nach O.: der Wener-,
Wetter- und Mälarsee, deren Wasser wegen des felsigen Grundes von
wunderbarer Klarheit ist. Der durch den Wener- und Wettersee geführte
Götakanal verbindet Nord- und Ostsee. Nördlich vom Mälarsee liegt
die Universitätsstadt Upsäla, in der Enge zwischen dem Mälarsee und der
Ostsee S t ö ck h o l m , die Hptst. und erste Handelsstadt von Schweden (270).
NorrköPing [nörrtjöping] ist die wichtigste Fabrikstadt des Landes,
Gotenburg wegen der Kanalverbindung mit Stöckholm der zweite Platz
für den schwedischen Handel. An einem zum Skager Rak sich öffnenden
Fjord liegt Kristiania, die Hptst, von Norwegen (150).
107] Klima und Pflanzendecke. Die Westküste hat kühle Sommer und
milde Winter, hänsige Nebel und Regen. Die Gebirge des Innern kühlen
die von der Meeresküste her wehenden milden Winde ab. Daher ist die
Witterung im östlichen Hügellande rauh. Im südlichen Skandinavien ge-
deihen noch die Ackergewächse Deutschlands; weiter nach N. finden sich
Nadelhölzer, endlich nur noch Moose und Flechten.
108] Bevölkerung. Das Volk ist germanischen Stammes. Im W.
wohnen die Tormänner, ein sittenreiner, freiheitliebender Nolksstamm;
hier ist der Bauer noch sein eigener Handwerker und meist auch der Lehrer
seiner Kinder. Die im O. sitzenden Schweden haben vor ihren Nach-
barn Gewandtheit und rühriges Wesen vorans. Im N. wohnen mongo-
tische L a p p e n , die sich von der Zucht des Renntiers nähren. Norweger
und Schweden bekennen sich zur lutherischen Kirche.
9. Das Königreich Großbritannien und Irland.
109] Lage. Die britischen Inseln werden im O. von der Nordsee, im
S. vom Kanal, im W. vom Atlantischen Ozean umgeben. Die Irische
See teilt sie in die Inseln Großbritannien und Irland. Die
Irische See hängt mit dem Atlantischen Ozean im N. durch den Nord-
kanal, im S. durch den St. Georgskanal zusammen.
1. Großbritannien.
110] Bodenform und Bewässerung. Der O. und S. des Landes ist
Tiefland, der W. und N. ist gebirgig.
111] \. Das Bergland ist durch zwischenliegendes Tiefland in 5 Gruppen
gesondert, a) Das Bergland von Eornwall in der Südwest-Ecke,
ist reich an Kupfer und Zinn und daher ein wichtiges Bergbaurevier.
b) Das Bergland von Wales >nels] füllt die Halbinsel gl. N. aus.
c) Das Bergland von Nordengland ist ein höhlenreiches Kalkge-
birge in der Mitte des Landes. >1) Das B e r g l a n d von Süd s ch o t t °
land ist durch einen breiten Tieflandsstreisen getrennt von o) dem Berg-