258 Allgemeine Weltgesch. Zweyter Hauptcheil.
Zweyter Zeitraum.
Vom Theodosius bis zum Muhamed; oder
^ ' von der großen Völkerwanderung, der
Zerstörung des abendländischen römischen
jS~ ' Dteidjö und dem Ursprünge der neuern
Reiche, bis zur Entstehung des Muh»'
medanischen Glaubens und Reichs.
Jahr nach Christi Geburt 400-622.
Trennung I Es regierten am Anfange dieses Zeit-
und Der. xaums die beyden Söhne des Theodostus über
*5irt2 das römische Reich; Arcadius über den morgen-
scheu ländischen Antheil desselben, und Honorius über
JlitZ's den abendländischen. Nach der Absicht ihres
' Vaters sollte das Reich, ungeachtet dieser Thei¬
lung, genau verbunden bleiben. Allein sie wur¬
den beyde einander schädlicher, als ihreaus-
wärngen Feinde. Da sie jung und gänzlich
-unfähig zur Regierung waren, hatte ihnen Theo-
dostusStaatsbediente an dieSeitegeseßt, von
deren Talenten er viel erwartete. Rustnus, aus
dem heutigen Gascogne (damals Aquitanien)
gebürtig, sollte dem Arcadius beystehen, der zu
Constantmopel seinen Sitz hatte, wohin bereits
Konstantin der Große die Hauptstadt des
Reichs
I. Zwischen welchen Fürsten war das römische Reich
beym Anfange dieses Zeitraums getheilet? — Schlug
diese getheilte Regierung glücklich aus? — Aus wel-
chen Ursachen wurden die beyden Reiche einander
selbst schädlich? — Welcher Staatsbedienter war im
Grunde Herr des inorgenländischcn Reichs? — Seit
welcher Zeit und warum war Constantmopel an
Statt Roms der Sitz des Karserthums geworden?
— Durch welchen Slaatsbedienien wurde das abend¬
ländische Reich regiert? -■»*.