Full text: Einleitung zur Universalhistorie

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in die Geschichte. 19 
gemacht werden, auf eine erhabene Art zeigen 
können und sollen; und daß es ein falfdjet Ruhm 
für ihn sey, bloß gefürchtet zu werden, wenn 
er nicht auch die Hochachtung und Liebe aller 
Rechtschaffenen, zur Zeit des Friedens sowohl, 
als im Kriege erlangen kann. 
XXVIII. Ein so ausgebreiteter Nutzen von Nychwen, 
der Erlernung der Geschichte, beweiset hinrei^^keir der 
chend, wie nothwendig und unentbehrlich sie e 1 (* 
für jederman sey, der über sich und andere 
Menschen denken, und. die Welt kennen will, . 
der erchienen soll. ^ Sie ist gleichsam ein Vor¬ 
rachshaus von Rathschlägen und Entschlie¬ 
ßungen, die man täglich braucht. Sie belehrt 
Uns, warum die Welt eben in der jetzigen Ver¬ 
fassung, nicht in einer andern, sich befindet, 
und verhindert eS, daß wir nicht in einer kindi¬ 
schen Unwissenheit dessen- was vor uns gesche¬ 
hen ist, bleiben, unddaß wirmicht alle Zeiten nach 
den mistigen beurtheilen. Da wir auch durch 
dieselbe einsehen, daß im Grunde nichtsd^eues 
in der weltgeschehe, wenn sich gleich die Perso¬ 
nen und andere Umstände der Begebenheit an— 
dern; so bewahret sieuns vor schwachsinniger Be¬ 
wunderung, Erstaunen und Bestürzung. Man 
gewöhnt sich durch sie selbst an schmerzliche Er¬ 
fahrungen, und auch dadurch wird die unent¬ 
behrliche Ruhe des Geistes und des Lebens be¬ 
fördert. 
XXVIII. Sollte also die Geschichte nicht jedermann 
unentbehrlich seyn 'i — Und warum dieses ? 
B 2 
Vor.
	        
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