Full text: [Bd. 2] (Bd. 2, [Schülerbd.])

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ren Zweck man für gefährlich der Land es re¬ 
ligio» und dem Throne anerkannte. Karl 
Theodor zerstörte dessenzufolge den Bund; sein 
Oberhaupt, der Professor Adam Weißhaupt, 
und andere mußten Bayern verlassen, allein man 
gieng auch hier zu weit, denn die persönliche Sicher¬ 
heit verschwand im Lande; Furcht und Schrecken 
verbreiteten sich. 
UebrigenS hatte Karl Theodor kostbare 
Sammlungen von Gipsabgüssen, Handzeichnungen 
und Kupferstichen veranlaßt und die kostbare Man¬ 
heim er Gemäldegallerie nach München kommen 
lassen, auch^ben Bücherschatz der bayerischen Haupt¬ 
stadt ungemein bereichert — doch diese Thaten, 
welche im Grunde nur seiner eigenen Prachtliebe 
schmeichelten, vermochten ihm die Herzen der Nation 
nicht zu gewinnen; auch stellte sich dagegen der 
Staatshaushalt sehr zerrüttet dar und die Schulden 
wuchsen eher an, als sie sich minderten; das Volk 
konnte eben seinen guten Max nicht vergessen. 
Um die Verschönerung, Sicherheit, Ordnung 
und Bequemlichkeit der bayerischen Haupt- und Re¬ 
sidenzstadt erwarb sich, unter der Regierung Karl 
Theodors, ein Fremdling groß« VerdMiste; er 
hieß Benjamin Thompson und war in Rum- 
sord, einer kleinen Stadt Amerikas, geboren; 
später wurde er vom Kurfürsten zum Grafen von 
Rumford ernannt und er ist derselbe, welcher in
	        
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