Full text: [Bd. 2] (Bd. 2, [Schülerbd.])

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die biedern Bewohner der Hauptstadt ungemein, und 
dies« wieder den leutseligen Fürsten; wo er sich nur 
zeigte, lief ihm Jung und Alt entgegen und er 
schüttelte Allen treuherzig die Hände, als ob er nur 
ihres Gleichen wäre. 
Die Liebe der Hauptstädter rührte den Fürsten 
und er dachte dann in seiner ländlichen Einsamkeit 
oft darüber nach, wie er seinen guten Münch¬ 
nern eine recht große, lange bleibende Wohlthat 
erweisen kLnne, und da kam der Herzog endlich 
auf den Gedanken, ihnen ein tüchtige» und schö¬ 
ne- Gotteshaus zu erbauen und traun! e- hätte 
Sigmund keinen glücklichern Einfall haben kön¬ 
nen, denn an einer solchen Kirche fehlte »Sinder 
That zur Zeit noch in der Residenz. 
Der Herzog gieng mit tüchtigen Baumeistern 
zu Rath und nachdem er sich erst für «inen viel 
versprechenden Plan entschieden, halte, schritt man 
rasch zum Werke. 
Auf dem Platze, auf welchem jetzt der berühmte, 
groß« Tempel zu unser lieben Frau steht, befand 
sich schon vor dem Jahre 1271 ein Bethhaus, wel¬ 
ches später zur Pfarrkirche erhoben worden war. 
DaS alte DethhauS wurde eingerissen. Männer 
und Weiber, selbst kleine Knaben und Mädchen leg¬ 
ten Hand an und nach zehn Tagen bereits war der 
Schutt hinweggeräumt. Nun wurde i. I. 146s
	        
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